Drei Monate – mehr hat es nicht gebraucht, um die Preise für DDR5-Speicherchips zu verdreifachen. Was sich anhört wie ein fieberhafter Markt-Hype, ist für Micron Technology pure Realität – und könnte dem Halbleiter-Riesen einen historischen Gewinnsprung bescheren. Morgan Stanley sieht die Aktie bei 325 Dollar und hebt sie zum "Top Pick". Doch was steckt hinter diesem drastischen Kursziel – und warum sprechen Analysten von "unerforschtem Territorium"?

Preisexplosion wie seit den 1990ern nicht mehr

Der Speichermarkt erlebt eine Verknappung, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr zu beobachten war. DDR5-Speicher im Spot-Markt hat sich seit Mitte Oktober 2025 verdreifacht – ein Tempo, das selbst die berüchtigte Knappheit von 2018 in den Schatten stellt. Morgan Stanley-Analyst Joseph Moore warnt Käufer, die keine Verträge frühzeitig gesichert haben: Sie müssen mit Preisaufschlägen von 50 Prozent oder mehr rechnen. Auf dem Spot-Markt liegen die Prämien teils im dreistelligen Prozentbereich.

Samsung hat bereits reagiert und seine Preise seit September um bis zu 60 Prozent angehoben. Vertragskunden drohen in den kommenden Quartalen Verdoppelungen der Konditionen. Auf gemischter Basis rechnet Moore mit Preisanstiegen von 15 bis 20 Prozent allein in den ersten beiden Quartalen 2026. DRAM-Vertragspreise sind im dritten Quartal 2025 bereits um 172 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – Tendenz: weiter steigend.

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KI-Hunger frisst die Kapazitäten auf

Der Grund für die Engpässe? Künstliche Intelligenz. Jeder Grafikprozessor von NVIDIA oder AMD benötigt Cluster von HBM-Speicher (High Bandwidth Memory) mit bis zu 12 DRAM-Dies pro Stack. Die Nachfrage aus Rechenzentren explodiert regelrecht – und die Produktion kann nicht mithalten. Selbst Zulieferer von Halbleiterausrüstung beschleunigen ihre Fertigungspläne drastisch, ein seltenes Signal für strukturell enge Märkte über Jahre hinweg.

Micron selbst meldete für das Geschäftsjahr 2025 Rekorderlöse von 37,4 Milliarden Dollar – ein Plus von 50 Prozent. Die Bruttomarge kletterte auf 41 Prozent. Besonders lukrativ: HBM-Speicher brachte im vierten Quartal zwei Milliarden Dollar ein, was auf eine Jahresrate von acht Milliarden Dollar hochgerechnet rund 21 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht – bei deutlich höheren Margen.

"Street-High"-Kursziel mit 71 Prozent Potenzial

Morgan Stanley hebt das Kursziel von 220 auf 325 Dollar an – das höchste unter allen großen Banken. Im Bull-Szenario sehen die Analysten sogar 420 Dollar, ein Kurspotenzial von 71 Prozent. Moore betont: Es geht weniger um Bewertung, sondern um die Welle an Gewinnrevisionen, die auf die Aktie zurollt. "Mit 25 Dollar Gewinn je Aktie für 2026 bewegen wir uns in unerforschtes Terrain", so der Analyst.

Die Aktie hat seit Jahresanfang bereits 191 Prozent zugelegt und zählt zu den Top-Performern im S&P 500. Doch laut Moore ist die Rally längst nicht vorbei: "Der Markt hat das Aufwärtspotenzial noch nicht eingepreist." 88 Prozent der 38 analysierten Banken empfehlen die Aktie zum Kauf. ADATA-Chairman Chen Libai geht davon aus, dass 2026 eine massive DRAM-Hausse bringt – mit Engpässen, die sich verschärfen werden.

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