Micron Technology hat auf der RBC Capital Markets Global Technology Conference eine Bombe platzen lassen: Der gesamte Bestand an High-Bandwidth Memory (HBM) für das Kalenderjahr 2026 ist bereits restlos vergeben. Sowohl die aktuelle Generation HBM 3E als auch das kommende HBM4 sind komplett ausgebucht. Für einen Speicherchip-Hersteller ist das ein klares Signal – die Nachfrage nach KI-optimierten Speicherlösungen explodiert geradezu. Doch was bedeutet das konkret für die Micron-Aktie?

KI-Hunger trifft auf knappe Kapazitäten

Die Ankündigung kommt nicht aus heiterem Himmel. Bereits im vierten Quartal hatte Micron angekündigt, die HBM-Verhandlungen "in den kommenden Monaten" abzuschließen. Dass dies nun bereits für das gesamte Jahr 2026 geschehen ist, zeigt die Dringlichkeit auf Kundenseite. Rechenzentren weltweit bauen ihre Infrastruktur massiv aus, getrieben von KI-Anwendungen, die enorme Speicherkapazitäten verschlingen.

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Micron profitiert dabei von einem perfekten Sturm: Die Marktenge bei Speicherchips wird sich laut Management über 2026 hinaus fortsetzen. Gleichzeitig sind die Lagerbestände extrem niedrig – bei DRAM sogar unterhalb der Zielwerte. Die Industrie kann kurzfristig nicht gegensteuern, da es an verfügbarem Reinraumkapazitäten fehlt. Das Resultat: Micron kann "robuste Preistrends" in allen Marktsegmenten durchsetzen.

Finanzielle Stärke kehrt zurück

Die Zahlen sprechen für sich. Im ersten Quartal erreichte Micron eine Bruttomarge von 51,5 Prozent – und das Management erwartet im zweiten Quartal weitere Verbesserungen. Die Geschäftsbedingungen haben sich seit dem September-Call nochmals deutlich verbessert, vor allem durch die starke Nachfrage aus dem Rechenzentrumsgeschäft.

Ein interessantes Detail am Rande: Micron signalisierte, dass der bisherige Capex-Plan von rund 18 Milliarden Dollar möglicherweise nicht ausreichen wird. Kunden aus verschiedenen Endmärkten drängen bereits auf mehrjährige Lieferverträge. Das verschafft Micron zwar bessere Planbarkeit für Investitionen, erhöht aber auch den Druck, die Produktionskapazitäten schneller auszubauen.

Parallel dazu setzt Micron den Schuldenabbau fort – die Verbindlichkeiten liegen mittlerweile unter 12 Milliarden Dollar. Das Management rechnet damit, bald eine Netto-Cash-Position zu erreichen. Gleichzeitig wurden bereits 300 Millionen Dollar für Aktienrückkäufe aufgewendet.

HBM4 startet im zweiten Quartal 2026

Technologisch bleibt Micron am Ball. Die Auslieferungen der nächsten HBM4-Generation sollen im zweiten Quartal 2026 beginnen, wobei TSMC die Basis-Chips liefert. Bereits im dritten Quartal erreichte Micron einen HBM-Marktanteil, der dem DRAM-Anteil entspricht – eine beachtliche Leistung angesichts des späten Einstiegs in diesen Markt.

Das Unternehmen setzt auf Technologieführerschaft bei HBM und Gen 9 NAND. Die Kapazitätserweiterung erfolgt dabei clever durch Knotentransitionen (1-beta und 1-gamma bei DRAM) innerhalb bestehender Reinräume. Neue Greenfield-Kapazitäten werden ab 2027 erwartet.

Am 17. Dezember 2025 wird Micron die Zahlen für das erste Geschäftsquartal 2026 vorlegen. Analysten erwarten laut Zacks Investment Research einen Gewinn je Aktie von 3,57 Dollar – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (1,62 Dollar). Die Ausgangslage für weitere Kursgewinne scheint gegeben.

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