Die Experten sind sich uneinig: Während die eine Seite auf explodierende KI-Nachfrage setzt und Micron hochstuft, warnen andere vor überzogenen Bewertungen. Das Ergebnis? Ein Kursrutsch von knapp 3 Prozent am Dienstag. Doch welche Seite hat recht – und was bedeutet das für Anleger?

Upgrade trifft auf Downgrade

Am Dienstag prallten zwei völlig gegensätzliche Einschätzungen aufeinander. Exane BNP Paribas hob Micron von "Underperform" auf "Outperform" an – ein deutliches Vertrauenssignal. Analyst Karl Ackerman sieht steigende Speicherpreise und eine explodierende Nachfrage nach High-Bandwidth Memory (HBM) für KI-Anwendungen. Morgan Stanley unterstützte diese optimistische Sicht mit einem bekräftigten "Buy"-Rating.

Gleichzeitig ruderte Pierre Ferragu zurück und stufte die Aktie von "Buy" auf "Hold" herab. Seine Begründung: Micron handele bereits zu "Spitzenbewertungen". Selbst starke Quartalszahlen könnten durch sinkende Bewertungsmultiples zunichte gemacht werden.

Der Markt entscheidet

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Die Investoren schienen der vorsichtigen Stimme mehr Gehör zu schenken. Trotz der positiven Analystenstimmen rutschte die Aktie um 2,96 Prozent ab. Das Handelsvolumen von über 3 Milliarden Dollar verdeutlichte die Unsicherheit der Anleger angesichts der widersprüchlichen Expertenmeinungen.

KI-Superzyklus oder Bewertungsblase?

Im Kern geht es um eine fundamentale Frage: Hat Microns spektakulärer Höhenflug das Potenzial der KI-Revolution bereits vollständig eingepreist? Die Bullen setzen auf einen "Memory-Superzyklus" mit anhaltend steigender Nachfrage nach fortschrittlichen Speicherlösungen. Die Skeptiker verweisen auf die zyklische Natur der Halbleiterbranche und warnen vor überzogenen Erwartungen.

Die nächsten Quartalszahlen Mitte Dezember werden zeigen, welches Lager richtig liegt.

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