Die Katastrophe ist perfekt: Meyer Burger Technology steht vor der endgültigen Zerschlagung. Nach monatelangen Verhandlungen ist die Suche nach einem Investor für die gesamte Gruppe gescheitert. Für Aktionäre bedeutet das den Totalverlust – eine Liquidationsdividende wird es nicht geben.

Rettungsversuche im Desaster geendet

Der Verwaltungsrat sieht keine realistischen Chancen mehr für eine Rettung. Sämtliche Verhandlungen mit Interessenten sind gescheitert. Die Gründe sind vernichtend: Das brutale Wettbewerbsumfeld durch chinesische Modulimporte zu Dumpingpreisen und massive Unsicherheiten bei der Förderung erneuerbarer Energien in Europa und den USA haben dem Unternehmen den Todesstoß versetzt.

Die bereits gewährte stille Nachlassstundung wird nun in eine ordentliche provisorische Nachlassstundung überführt. Betroffen sind die Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG sowie die Töchter Meyer Burger Switzerland AG und Meyer Burger Research AG.

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Börsen-Aus eingeleitet

Parallel zum gescheiterten Rettungsplan wurde das Ende der Börsennotierung besiegelt. Das Unternehmen verzichtet auf einen Einspruch gegen die von der SIX Exchange Regulation AG initiierte Dekotierung. Die Handelsfähigkeit der Aktien ist damit beendet.

Zerschlagung in vollem Gange

Die Abwicklung des einstigen Solartechnologie-Pioniers läuft bereits auf Hochtouren:

  • Deutschland: Geschäftsbetriebe in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal seit 1. September eingestellt
  • Massenentlassungen: 600 Mitarbeiter in Deutschland und 45 in der Schweiz gekündigt, bereits im Mai 300 Entlassungen in den USA
  • Vermögensverkäufe: Maschinen und Anlagen in den USA für 29 Millionen US-Dollar veräußert

Aktionäre gehen leer aus

Für die Muttergesellschaft wird ein Nachlassvertrag angestrebt, der explizit ausschließt, dass Aktionäre eine Liquidationsdividende erhalten. Das investierte Kapital ist vollständig vernichtet.

Während der Verkauf einzelner Unternehmensteile in der Schweiz, Deutschland und den USA weiterläuft, ist die Rettung des Gesamtkonzerns endgültig vom Tisch. Die ambitionierte Transformation vom Maschinenbauer zum integrierten Solarmodulhersteller ist spektakulär gescheitert.

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