Meyer Burger Technology Aktie: Erneuter Rückschlag?

Der Schweizer Solartechnologie-Konzern Meyer Burger gibt den Kampf ums Überleben auf. Nach monatelangen vergeblichen Rettungsbemühungen leitet das Unternehmen jetzt die endgültige Abwicklung ein - für Aktionäre bedeutet dies den Totalverlust.
Keine Rettung in Sicht
Am Mittwoch verkündete Meyer Burger in einer Ad-hoc-Meldung die Überführung der vorläufigen Nachlassstundung in eine ordentliche provisorische Nachlassstundung. Diese drastische Maßnahme betrifft die Muttergesellschaft und zwei Schweizer Tochtergesellschaften. Der Grund: Es konnte kein Investor für die gesamte Unternehmensgruppe gefunden werden. Der Verwaltungsrat sieht keine realistische Chance mehr auf Rettung.
Delisting wird akzeptiert
Konsequenterweise erhebt Meyer Burger keinen Einspruch gegen das eingeleitete Delisting-Verfahren der SIX Exchange Regulation. Die Dekotierung der Aktie von der Schweizer Börse ist damit nur noch eine Formsache. Die Börsenaufsicht hatte das Verfahren bereits am 9. September eingeleitet, nachdem das Unternehmen wiederholt die Frist zur Vorlage des Geschäftsberichts 2024 verpasst hatte.
Das für die Muttergesellschaft angestrebte Nachlassverfahren schließt eine Liquidationsdividende für Aktionäre aus. Damit steht den Investoren der Totalverlust ihrer Einlage bevor.
Massenentlassungen und Insolvenzen
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Die Auswirkungen des Zusammenbruchs sind bereits dramatisch spürbar:
- Deutsche Tochtergesellschaften haben Insolvenzverfahren eingeleitet
- Rund 600 Mitarbeiter in Deutschland wurden bis auf ein Liquidationsteam entlassen
- In der Schweiz wurden 45 der verbliebenen Mitarbeiter gekündigt
- Bereits im Mai wurden 300 US-Beschäftigte nach Produktionseinstellung entlassen
US-Vermögenswerte veräußert
Im Rahmen des Chapter-11-Verfahrens für die US-Tochtergesellschaften genehmigte ein US-Gericht am 5. September den Verkauf von Produktionsausrüstung. Maschinen und Equipment aus der Solarmodul- und Solarzellenproduktion gingen für insgesamt 29 Millionen US-Dollar an Waaree Solar Americas und Babacomari Solar North.
Was trieb den Technologieführer in den Abgrund?
Meyer Burger führt das Scheitern auf massive Modulimporte aus China zu Dumpingpreisen zurück. Hinzu kommen erhebliche Unsicherheiten bei der Förderung erneuerbarer Energien in den USA und Europa. Diese strukturellen Probleme ließen selbst die fortschrittliche Heterojunction/SmartWire-Technologie des einstigen Hoffnungsträgers chancenlos erscheinen.
Die monatelangen intensiven Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten scheiterten am Ende an der erbarmungslosen Marktrealität. Die Dominanz chinesischer Hersteller im globalen Preiswettbewerb zwang selbst technologische Pioniere in die Knie - eine Warnung für die gesamte europäische Solarindustrie.
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