Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger Technology steht vor dem endgültigen Aus. Die gestern veröffentlichte Mitteilung bestätigt das komplette Scheitern der monatelangen Investorensuche und leitet die Zerschlagung des Unternehmens ein. Für Aktionäre bedeutet dies den gefürchteten Totalverlust – eine Liquidationsdividende ist ausgeschlossen.

Frontalangriff gescheitert: Investoren bleiben fern

Trotz intensiver Verhandlungen über Monate hinweg konnte kein Investor gefunden werden, der den Konzern als Ganzes retten wollte. Die Hauptgründe für das Desaster:

  • Enormer Preisdruck durch chinesische Billigimporte
  • Massive Unsicherheiten bei staatlicher Förderung in Europa und USA
  • Fehlende Profitabilität trotz technologischer Führungsposition

Als direkte Konsequenz wird nun die Zerschlagung vorangetrieben. In den USA genehmigten Gerichte bereits den Verkauf von Maschinen und Anlagen. Die Solarmodul-Ausrüstung geht an Waaree Solar Americas, während Solarzellenfertigung für 29 Millionen US-Dollar an Babacomari Solar North veräußert wird.

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Börsen im Kreuzfeuer: Insolvenz und Delisting

Kann es noch schlimmer kommen? Ja. Für die Schweizer Gesellschaften, einschließlich der Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG, wird die Nachlassstundung in eine ordentliche provisorische Nachlassstundung überführt – faktisch die Zahlungsunfähigkeit.

Der Verwaltungsrat strebt einen Nachlassvertrag an, der Auszahlungen an Aktionäre explizit ausschließt. In Deutschland wurden bereits Insolvenzverfahren eröffnet und der Geschäftsbetrieb in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal zum September eingestellt.

Die brutalen Fakten:
- 600 deutsche Mitarbeiter gekündigt
- 45 Schweizer Angestellte entlassen
- 300 US-Mitarbeiter vor der Kündigung
- Delisting von der Schweizer Börse SIX ohne Widerspruch

Tektonische Verschiebungen im Solar-Sektor

Der Zusammenbruch von Meyer Burger ist symptomatisch für die Krise der europäischen Solarindustrie. Das Unternehmen wagte 2020 den ambitionierten Wandel vom Maschinenbauer zum Produzenten hochmoderner Solarzellen.

Doch der unerbittliche Preiskampf, angeführt von chinesischen Herstellern mit subventionierten Modulen, erwies sich als tödlich. Meyer Burger konnte trotz technologischer Überlegenheit nicht konkurrieren – eine strategische Schwäche Europas wird brutal offengelegt.

Das Urteil für Aktionäre bleibt eindeutig: Der angestrebte Nachlassvertrag schließt jegliche Liquidationsdividende aus. Aus dem einstigen Hoffnungsträger der europäischen Solarindustrie wird eines der prominentesten Opfer im globalen Wettbewerb.

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