Meyer Burger: Finaler Akt an der Börse

Ein Paukenschlag an der Schweizer Börse: Die SIX Exchange Regulation hat am heutigen Samstag einen erneuten Antrag auf Fristverlängerung für den Geschäftsbericht 2024 endgültig abgelehnt und die sofortige Dekotierung der Meyer Burger-Aktie angeordnet. Diese regulatorische Entscheidung markiert den vorläufigen Höhepunkt einer tiefen Unternehmenskrise und bedeutet für verbliebene Aktionäre wohl den Totalverlust. Der Handel der Aktie war bereits seit drei Monaten ausgesetzt.
Der finale Schlag nach langem Kampf
Laut Mitteilung der SIX bestehen die Gründe für die wiederholten Verzögerungen bei der Berichterstattung weiterhin und sind nicht kurzfristig behebbar. Meyer Burger hatte die Verzögerung mit dem laufenden M&A-Prozess und Verhandlungen mit potenziellen Investoren begründet - erfolglos.
Die Dekotierung ist das Resultat eines umfassenden operativen Zusammenbruchs:
- Insolvenzen: Deutsche und US-Tochtergesellschaften haben Insolvenz angemeldet
- Produktionsstopps: Betriebseinstellung in allen Werken nach gescheiterten Investorensuchen
- Gescheiterter Rettungsversuch: Strategischer M&A-Prozess ohne Ergebnis trotz Brückenfinanzierung von 59,5 Millionen US-Dollar
Das Management um Franz Richter steht vor den Trümmern des einstigen Solar-Hoffnungsträgers. Der bereits eingeleitete Personalabbau von 1.050 auf 850 Mitarbeiter konnte die Katastrophe nicht mehr abwenden.
Vom Hoffnungsträger zum Sanierungsfall
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Der Fall Meyer Burger ist symptomatisch für die Krise der europäischen Solarindustrie. Massive Preisdruck durch asiatische Konkurrenten und ungünstige Marktbedingungen setzten dem Unternehmen zu. Die technologische Führungsposition konnte nie in nachhaltige Profitabilität umgemünzt werden.
Die ambitionierten US-Pläne mit einem neuen Werk in Arizona scheiterten an Finanzierungsproblemen und der angespannten Marktlage. Die erhofften US-Förderungen erfüllten sich nicht im notwendigen Umfang. Der Rückzug aus Deutschland markierte bereits die Kapitulation im Heimatmarkt.
Die letzten Tage an der Börse
Für Aktionäre ist die Situation desaströs. Die Verfügung der SIX ist zwar noch nicht rechtskräftig - das Unternehmen hat 20 Tage für Rechtsmittel - doch die Erfolgsaussichten gelten als äußerst gering.
Bei Rechtskraft plant die SIX eine finale Handelsphase von drei Monaten. Während institutionelle Anleger so ihre Positionen bereinigen können, bedeutet dies für die meisten Privatanleger die Realisierung eines Totalverlustes. Die Zukunft hängt nun am seidenen Faden des M&A-Prozesses.
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