Meyer Burger Aktie: Totalausfall!

Die Schweizer Solarbranche erlebt ihr Waterloo: Meyer Burger Technology AG fliegt von der Börse. Die SIX Exchange Regulation AG ordnete am Montag die sofortige Dekotierung aller Namenaktien an - der Todesstoß für das angeschlagene Technologieunternehmen.
Regulatoren ziehen die Reißleine
Nach monatelangem Tauziehen ist Schluss mit Geduld. Die Börsenaufsicht begründete ihren drastischen Schritt mit dem erneuten Versäumnis des Jahresberichts 2024. Seit April hätte dieser vorliegen sollen - stattdessen hagelte es Aufschub um Aufschub.
Die Gründe für die Verzögerung seien nicht behoben und würden "voraussichtlich auch nicht innerhalb der beantragten Frist gelöst". Ein vernichtender Befund für ein börsennotiertes Unternehmen.
Drei Monate im Handelsstopp
Der Handel mit Meyer Burger-Aktien ruht bereits seit drei Monaten. Die Dekotierung ist noch nicht rechtskräftig - das Unternehmen kann binnen 20 Handelstagen Berufung einlegen. Doch die Chancen auf Erfolg dürften minimal sein.
Nach der rechtskräftigen Dekotierung bleiben den Aktionären noch drei Monate Restlaufzeit. Dann ist endgültig Schluss mit einer über 70-jährigen Börsengeschichte.
Frontalangriff der Realität
Was folgte, war ein beispielloser Kollaps:
- Deutsche Tochtergesellschaft im Mai zur Insolvenz angemeldet
- Solarmodul-Werk in Arizona geschlossen - 282 Jobs weg
- US-Aktivitäten nach Chapter 11 angemeldet
- Belegschaft von 1.050 auf 850 Mitarbeiter zusammengestrichen
- CEO und CFO bereits im September 2024 ausgeschieden
Kann der Premium-Ansatz in der Solarbranche überleben?
Meyer Burger setzte auf die Heterojunction/SmartWire-Technologie als Differenzierungsmerkmal gegen asiatische Billiganbieter. Eine Strategie, die in der Theorie bestechend klang - in der Praxis aber an der fehlenden Skalierung scheiterte.
Die geplante US-Expansion mit Werken in Colorado und Arizona sollte neue Märkte erschließen. Stattdessen wurde sie zur Kostenfalle in einem verschärften Marktumfeld.
Börsen im Kreuzfeuer
Mit der Dekotierung verliert Meyer Burger den Zugang zum Kapitalmarkt - die letzte verbliebene Lebensader für eine Rettung. Die laufenden Restrukturierungsverhandlungen stehen damit vor dem Aus.
Für Aktionäre bedeutet dies faktisch den Totalverlust. Die Aktien waren monatelang nicht handelbar, das Unternehmen steht vor der Insolvenz. Ein 1953 gegründetes Technologieunternehmen schreibt damit sein letztes Kapitel an der Schweizer Börse.
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