Das japanische Unternehmen steht vor einer entscheidenden Woche. CEO Simon Gerovich drängt die Aktionäre zur Stimmabgabe für die außerordentliche Hauptversammlung, denn auf dem Spiel steht nichts Geringeres als die künftige Bitcoin-Strategie. Während der Aktienkurs aktuell schwächelt, liegt ein Plan auf dem Tisch, der die Krypto-Bestände bis 2026 massiv ausweiten soll.

Am heutigen 15. Dezember informierte Metaplanet über die Versendung der Einladungen zur Hauptversammlung, die für den 22. Dezember angesetzt ist. Die Unternehmensführung bezeichnet das Treffen als kritisch für die weitere Ausrichtung. Gerovich appellierte an die Anteilseigner, ihre Stimmrechte unverzüglich bis zu diesem Freitag wahrzunehmen.

Auf der Agenda stehen weitreichende Kapitalmaßnahmen, die das Fundament für die kommenden Jahre bilden sollen:
* Neue Aktienklassen: Einführung von Vorzugsaktien der Klassen A (MARS) und B (MERCURY).
* Kapitalstruktur: Eine geplante Herabsetzung des Grundkapitals und der Kapitalrücklagen.
* Langfristiges Ziel: Ein Akkumulationsplan, der den Bestand bis Ende 2026 auf 100.000 Bitcoin anheben soll.

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Finanzierung nach US-Vorbild

Die vorgeschlagene MARS-Struktur (MetaPlanet Acquisition and Reserve Strategy) orientiert sich erkennbar am Modell von MicroStrategy. Konkret sollen die MERCURY-Aktien eine jährliche Dividende von 4,9 Prozent bieten und Wandlungsrechte zu einem Preis von 1.000 Yen beinhalten. Ziel dieser Maßnahme ist es, rund 21,25 Milliarden Yen (etwa 150 Millionen Dollar) frisches Kapital einzusammeln. Aktuell hält das Unternehmen bereits 30.823 BTC im Wert von rund 2,78 Milliarden Dollar.

Aktie sucht Boden

Die Marktteilnehmer reagieren derzeit abwartend auf die anstehenden Entscheidungen. In Tokio schloss das Papier zuletzt 1,36 Prozent tiefer bei 436 Yen und bewegte sich in einer Spanne zwischen 408 und 439 Yen. Auch die US-Notierung (MTPLF) gab am Freitag nach und verlor 2,8 Prozent auf 2,71 Dollar, womit die jüngsten Gewinne wieder abgegeben wurden.

Zuvor hatte sich der Titel um fast 15 Prozent erholt, nachdem das Verhältnis von Marktwert zum Nettovermögenswert (mNAV) wieder über die Marke von 1,0 gestiegen war. Aktuell liegt dieser Wert bei 1,13. Das bedeutet, dass Metaplanet an der Börse mit einem leichten Aufschlag auf seine reinen Bitcoin-Bestände bewertet wird.

Der Ausgang der Versammlung am 22. Dezember ist die zwingende Voraussetzung für die operative Umsetzung der Expansionspläne. Nur bei Zustimmung der Aktionäre zu den neuen Finanzierungsinstrumenten stehen dem Management die Mittel zur Verfügung, um das Ziel von 100.000 Bitcoin im kommenden Jahr realisieren zu können.

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