Metaplanet hat sich heute eine breite Zustimmung der Aktionäre für eine tiefgreifende Kapitalstrukturreform gesichert. Ziel ist es, die Bitcoin-Bestände deutlich auszubauen, ohne die Stammaktionäre zu verwässern. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 4,16 % auf 451 JPY an der Tokioter Börse.

Neuer Kapitalrahmen für Bitcoin-Strategie

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre allen fünf Vorschlägen des Managements zu. Damit erhält das Unternehmen weitreichende Möglichkeiten, seine Kapitalstruktur zugunsten weiterer Digitalasset-Käufe umzubauen. Unterstützung kam auch vom Großinvestor Norges Bank Investment Management, der rund 0,3 % der Anteile hält.

Kern der beschlossenen Maßnahmen ist die Einführung von zwei neuen Vorzugsaktienklassen, die gezielt institutionelles Kapital ansprechen sollen:

  • Class A („MARS“) Vorzugsaktien: Mit monatlich variabler Dividende, ausgerichtet auf Investoren mit Bedarf an flexiblen Erträgen.
  • Class B („Mercury“) Vorzugsaktien: Ausgelegt auf internationale Institutionelle, mit einer festen jährlichen Dividendenrendite von 4,9 %, zahlbar vierteljährlich. Hinzu kommen eine zehnjährige Call-Option für das Unternehmen zu 130 % des Nennwerts sowie ein Put-Recht für Investoren, falls innerhalb eines Jahres kein Börsengang erfolgt.

Zur Umsetzung wurde die maximale Anzahl auszugebender Vorzugsaktien je Klasse auf 555 Millionen Stück verdoppelt. Zudem genehmigten die Aktionäre die Umklassifizierung von Kapitalrücklagen in Kapitalüberschüsse. Damit erhält Metaplanet rechtlich mehr Spielraum für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe.

Nach Unternehmensangaben soll diese Struktur den Bitcoin-Bestand deutlich ausweiten und gleichzeitig institutionellen Anlegern ein vertrautes, verzinsliches Instrument bieten. Metaplanet hält derzeit 30.823 BTC im Wert von rund 2,75 Milliarden US-Dollar und zählt damit zu den größten börsennotierten Bitcoin-Haltern weltweit – in Asien ist das Unternehmen der größte.

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Marktreaktion und ADR-Listing

Die Börse nahm die Beschlüsse positiv auf: Die Aktie schloss 4,16 % höher bei 451 JPY. Zusätzliche Unterstützung kam von einem Schritt in den US-Kapitalmarkt. Am 19. Dezember startete Metaplanet ein gesponsertes Level-I-ADR-Programm unter dem Tickersymbol MPJPY im OTC-Handel, mit der Deutschen Bank als Depotbank.

Die Kombination aus neuen Vorzugsaktien für die Kapitalbeschaffung und ADRs zur Verbesserung der Handelbarkeit unterstreicht die Ausrichtung als „Bitcoin-Proxy“. Über eigenkapitalähnliche, aber verzinste Vorzugsaktien statt über klassische Kapitalerhöhungen bei den Stammaktien soll die Kennzahl „BTC je Aktie“ für die bisherigen Aktionäre verbessert werden.

Einordnung und Vergleich

Trotz des Tagesanstiegs bleibt die Aktie schwankungsanfällig. Nach einem kräftigen Zuwachs seit Jahresbeginn, inklusive mehr als 26 % Kursplus im vergangenen Monat, notiert der Kurs noch rund 75 % unter dem Rekordhoch von 1.900 JPY aus dem Juni 2025.

Die Mercury-Struktur stößt bereits auf Nachfrage: Allein im November flossen darüber etwa 21,25 Milliarden JPY (rund 135 Millionen US-Dollar zu). Die Strategie erinnert an das Modell des US-Unternehmens MicroStrategy, geht aber einen Schritt weiter, indem sie feste Ertragskomponenten einbaut. So sollen auch eher konservative institutionelle Investoren angesprochen werden, die weder direkte Kryptowährungen noch nicht dividendenzahlende Aktien halten dürfen.

Ausblick: Nächste Schritte

Mit dem klaren Aktionärsmandat im Rücken dürfte Metaplanet die Emission der neuen Class-B-Vorzugsaktien an ausländische Investoren zügig vorantreiben. Entscheidend wird sein, ob die Nachfrage nach den mit 4,9 % verzinsten Mercury-Papieren das im November beobachtete Volumen bestätigen kann.

Charttechnisch hat die Aktie eine Unterstützung oberhalb der November-Tiefs bei 338 JPY etabliert. Der nächste Impuls für den Kursverlauf hängt maßgeblich von der Umsetzung des geplanten Fundraising-Ziels von rund 150 Millionen US-Dollar für weitere Bitcoin-Käufe sowie von der Entwicklung des Bitcoin-Preises ab, der heute bei etwa 89.775 US-Dollar lag.

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