Metaplanet dominiert derzeit die Schlagzeilen mit einer aggressiven Ankündigung: Trotz massiven Gegenwinds an den Märkten plant das Unternehmen eine gewaltige Kapitalerhöhung ("MERCURY") über 21,2 Milliarden Yen (135 Millionen Dollar). Während der Aktienkurs am Freitag um 7,75 % auf 357 Yen einbrach und in den letzten sechs Monaten rund 60 % an Wert verlor, verdoppelt das Management seinen Einsatz. Ist das Mut oder purer Übermut?

Operation MERCURY: Die 21-Milliarden-Offensive

Der zentrale Treiber ist die Ausgabe von 23,61 Millionen Aktien der Serie "MERCURY". Diese strategische Finanzierungsrunde dient ausschließlich einem Zweck: dem weiteren Kauf von Bitcoin. Besonders brisant sind die Konditionen, die weit über dem aktuellen Marktwert liegen:

  • Ausgabepreis: 900 Yen (ein massiver Aufschlag zum aktuellen Kurs von 357 Yen)
  • Gesamtvolumen: Rund 21,2 Milliarden Yen (ca. 135 Millionen Dollar)
  • Dividende: Fixe jährliche Verzinsung von 4,9 %
  • Verwendung: 100 % der Erlöse fließen in die Bitcoin-Akkumulation

Die Entscheidung über diesen Schritt fällt auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 22. Dezember. Das Management unter CEO Simon Gerovich will den Deal noch vor Jahresende abschließen.

Tiefrot: Milliardenverluste im Krypto-Winter

Die Bilanz wurde aggressiv ausgeweitet, doch verifizierte Marktdaten zeigen nun den enormen Druck auf das Portfolio. Metaplanet hält inzwischen satte 30.823 BTC, doch die Rechnung geht aktuell nicht auf:

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  • Durchschnittskosten: Rund 108.000 Dollar pro Bitcoin
  • Aktueller Bitcoin-Preis: Ca. 86.000 - 88.000 Dollar
  • Nicht realisierter Verlust: Rund 15 % auf das Bitcoin-Portfolio

Diese Diskrepanz führt zu einer bizarren Situation: Die Aktie handelt unter ihrem Net Asset Value (NAV). Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist derzeit geringer als der reine Spot-Wert der gehaltenen Bitcoins. Investoren beobachten diesen Abschlag genau, um auf eine mögliche Korrektur zu spekulieren.

Mikro-Strategie oder Makro-Desaster?

Technisch betrachtet befindet sich der Titel in einem klaren Abwärtstrend. Am Freitag schloss das Papier bei 357 Yen, was den negativen Trend seit den Jahreshochs 2025 bestätigt. Der Kursverlauf korreliert stark mit dem Rückgang des Bitcoin-Preises von den einstigen 100.000-Dollar-Marken.

Das Unternehmen agiert praktisch als gehebelte Long-Position auf Bitcoin – eine asiatische Adaption der "MicroStrategy"-Taktik. Dass institutionelle Investoren bereit sind, bei der Kapitalerhöhung 900 Yen zu zahlen, deutet jedoch darauf hin, dass sie den inneren Wert weit über dem aktuellen Börsenkurs sehen. Zudem ist die Struktur so gewählt, dass eine sofortige Verwässerung vermieden wird: Der Wandlungspreis liegt bei 1.000 Yen – fast das Dreifache des aktuellen Niveaus.

Alle Augen richten sich nun auf den 22. Dezember. Die Zustimmung der Aktionäre ist der nötige Katalysator, um die nächste Kaufwelle zu starten. Gelingt der Einstieg auf dem aktuellen Niveau um 86.000 Dollar, könnten die Durchschnittskosten signifikant gesenkt werden. Doch das Risiko bleibt enorm.

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