Die aggressive Bitcoin-Strategie von Metaplanet steht vor ihrer wohl härtesten Bewährungsprobe. Während der Kryptomarkt weit unter den durchschnittlichen Anschaffungskosten des Unternehmens notiert, greift das Management zu einem drastischen Mittel: einer umfassenden Kapitalumstrukturierung. Angesichts eines Kurses von nur noch 357 Yen wächst die Nervosität der Anleger spürbar. Ist das der verzweifelte Versuch, ein sinkendes Schiff zu stabilisieren?

Rettungsanker "Mercury"

Um die Bilanz zu stützen und den Kopf über Wasser zu halten, wirft Metaplanet einen Rettungsring namens "MERCURY" aus. Konkret handelt es sich dabei um die Ausgabe von 23,61 Millionen Vorzugsaktien der Klasse B. Das Ziel dieser Maßnahme ist eindeutig: Rund 21,25 Milliarden Yen (etwa 135 Millionen Dollar) sollen in die klammen Kassen gespült werden, um die Liquidität zu sichern.

Der Ausgabepreis liegt bei 900 Yen pro Stück. Doch der Teufel steckt im Detail: Die neuen Papiere locken mit einer fixen jährlichen Dividende von 4,9 Prozent und einem Wandlungspreis von 1.000 Yen. Dieser liegt meilenweit über dem aktuellen Börsenkurs der Stammaktie. Zwar vermeidet diese Struktur kurzfristig eine Verwässerung der Stimmrechte, doch sie offenbart schonungslos den enormen Kapitalbedarf. Das Unternehmen muss handeln, um seine gehebelte Wette auf digitale Assets nicht aufgeben zu müssen.

Die Fakten im Überblick:
* Neue Emission: 23,61 Millionen Klasse B "MERCURY" Aktien
* Ausgabepreis: 900 Yen je Aktie
* Kapitalvolumen: ~21,25 Milliarden Yen
* Wandlungspreis: 1.000 Yen
* Dividende: 4,9 % fix pro Jahr
* Bitcoin-Bestand: 30.823 BTC
* Durchschnittlicher Kaufpreis: ~107.911 Dollar je BTC
* Unrealisierter Verlust: ~24 %

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Metaplanet?

Bitcoin-Position tief unter Wasser

Das finanzielle Wohl von Metaplanet hängt mittlerweile fast ausschließlich am Tropf des Bitcoin-Kurses. Mit einem Schatz von 30.823 BTC gehört das Unternehmen zwar zu den weltweit größten korporativen Haltern, doch dieser aggressive Expansionskurs fordert nun seinen Tribut. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der durchschnittliche Einstiegspreis liegt bei schwindelerregenden 107.911 Dollar pro Bitcoin.

Da der Bitcoin in den letzten Handelssitzungen lediglich um die Marke von 82.000 Dollar pendelte, sitzt das Unternehmen auf einem massiven unrealisierten Verlust von rund 24 Prozent. Diese klaffende Lücke zwischen Buchwert und Marktwert frisst sich durch das Eigenkapital und übt gewaltigen Druck auf den Aktienkurs aus. Die Erzählung vom schnellen Reichtum ist damit vorerst geplatzt. Statt Gewinnen muss nun frisches Geld her, um einen Notverkauf der Bitcoin-Bestände zu verhindern.

Entscheidende Tage im Dezember

Das Schicksal der Metaplanet-Aktie entscheidet sich in wenigen Wochen. Am 22. Dezember müssen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Bedingungen der "MERCURY"-Emission abstimmen. Sollte das Paket geschnürt werden, kann das Unternehmen zwar das Abstoßen seiner verlustreichen Bitcoin-Position vermeiden, bindet sich aber gleichzeitig einen schweren Klotz ans Bein.

Die fixe Dividendenverpflichtung von 4,9 Prozent muss bedient werden – völlig unabhängig davon, ob der Kryptomarkt boomt oder weiter korrigiert. Investoren navigieren hier durch stürmische Gewässer. Die enorme Differenz zwischen dem aktuellen Kurs (357 Yen) und dem Wandlungspreis (1.000 Yen) zeigt, dass der Markt kaum daran glaubt, dass Metaplanet die Kosten dieses teuren Kapitals in naher Zukunft wieder einspielen kann. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend, solange der Bitcoin nicht zu einer beispiellosen Aufholjagd ansetzt.

Metaplanet-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Metaplanet-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:

Die neusten Metaplanet-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Metaplanet-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Metaplanet: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...