Asiens größter Bitcoin-Schatzmeister vollzieht eine drastische strategische Kehrtwende. Statt weiterer aggressiver Zukäufe rücken nun komplexe Kapitalmaßnahmen und Schutzmechanismen für Aktionäre in den Vordergrund, was der Aktie prompt Auftrieb verleiht. Investoren werten den Fokus auf Kapitaleffizienz positiv, doch die hohen unrealisierten Buchverluste im Portfolio bleiben ein Warnsignal.

Bewertungskluft schließt sich

Die Metaplanet-Aktie reagierte mit einem Kurssprung von über 12 Prozent auf die jüngsten Entwicklungen. Maßgeblich dafür ist der Anstieg des Verhältnisses von Unternehmenswert zum Nettovermögenswert (mNAV) auf 1,17 – der höchste Stand seit Oktober. Zuvor notierte dieser Wert fast zwei Monate lang unter 1,0, was bedeutete, dass die Börse das operative Geschäft des Unternehmens faktisch negativ bewertete und den Titel unter dem Wert seiner Bitcoin-Reserven handelte.

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Die aktuellen Eckdaten verdeutlichen die Erholung:

  • Unternehmenswert: 3,33 Milliarden Dollar
  • Bitcoin-NAV: 2,78 Milliarden Dollar
  • BTC-Bestand: 30.823 Bitcoin
  • Durchschnittlicher Kaufpreis: 108.036 Dollar je BTC
  • Ausstehende Schulden: 304 Millionen Dollar

Diese Bewertungserholung folgt einer 15-prozentigen Aufwärtsbewegung des Bitcoin-Preises vom Tiefstand am 21. November. Die Aktie konnte das zugrundeliegende Asset in diesem Zeitraum mit einem Plus von rund 30 Prozent sogar deutlich outperformen.

Neue Kapitalinstrumente nach US-Vorbild

CEO Simon Gerovich stellte kürzlich das sogenannte MARS-Rahmenwerk (MetaPlanet Acquisition and Reserve Strategy) vor. Diese Strategie orientiert sich eng am Vorbild des US-Unternehmens MicroStrategy und führt eine neue Klasse von Vorzugsaktien ein. Ziel ist es, zukünftige Bitcoin-Käufe zu finanzieren, ohne die Anteile der bestehenden Aktionäre zu verwässern.

Ergänzend dazu platzierte Metaplanet mit "Mercury" ein weiteres Finanzinstrument bei institutionellen Investoren, das rund 150 Millionen Dollar einbrachte. Diese Vorzugskapital-Instrumente bieten feste Dividenden (bei Mercury 4,9 Prozent jährlich) und stehen in der Kapitalstruktur vor dem gewöhnlichen Eigenkapital. Durch diese Schichtung versucht das Management, unterschiedliche Risikoprofile von Investoren anzusprechen und gleichzeitig die Bilanz zu optimieren.

Pause bei den Zukäufen

Trotz der langfristigen Ambitionen hat das Unternehmen seit Ende September keine neuen Bitcoin mehr erworben. Stattdessen konzentrierte sich das Management auf Aktienrückkäufe zur Kursstützung und eine Umstrukturierung der Schulden, um den Beleihungsauslauf (LTV) auf einem konservativen Niveau von 6 bis 7 Prozent zu halten.

Diese zehnwöchige Kaufpause ist vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage relevant: Mit einem durchschnittlichen Einstiegspreis von über 108.000 Dollar sitzt Metaplanet derzeit auf geschätzten unrealisierten Verlusten von 636 Millionen Dollar.

Eine entscheidende außerordentliche Hauptversammlung Ende Dezember wird nun die Weichen für die Zukunft stellen. Die Aktionäre müssen über die Genehmigung der neuen Vorzugsaktien (MARS und Mercury) sowie eine Erweiterung des genehmigten Kapitals entscheiden. Das Votum gilt als wesentlicher Test dafür, ob die Anleger den ehrgeizigen Plan mittragen, den Bitcoin-Bestand bis 2027 auf 210.000 Einheiten auszubauen.

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