Metaplanet Aktie: Gleichbleibende Turbulenzen?
Das japanische Bitcoin-Treasury-Unternehmen Metaplanet weitet seine aggressive Akkumulationsstrategie aus und sichert sich frisches Kapital in Höhe von 50 Millionen US-Dollar. Während das Management den Bestand weiter aufstocken will, drücken massive nicht realisierte Verluste auf die Bilanz. Kann das Unternehmen den Kurs halten, während der Bitcoin-Preis schwächelt und die Risiken steigen?
Neuer Kredit für weitere Käufe
Am 5. Dezember 2025 rief Metaplanet 50 Millionen US-Dollar aus seiner bestehenden Kreditlinie ab. Damit sind nun insgesamt 280 Millionen der verfügbaren 500 Millionen US-Dollar genutzt. Als Sicherheit für das Darlehen verpfändete das Unternehmen einen Teil seines Bestands von 30.823 Bitcoin, der aktuell einen Marktwert von rund 2,82 Milliarden US-Dollar aufweist.
Das frische Kapital soll drei strategischen Zielen dienen: dem Kauf weiterer Bitcoin, dem Ausbau des Geschäfts zur Einkommensgenerierung sowie potenziellen Aktienrückkäufen, sofern die Marktbedingungen dies zulassen. Besonders das Segment zur Einkommensgenerierung, bei dem Bitcoin-Optionen verkauft werden, soll durch die neuen Mittel gestärkt werden.
Massive Wende in der Bewertung
Die finanzielle Lage spiegelt die Volatilität des Kryptomarktes wider. Metaplanet verzeichnet derzeit erhebliche Buchverluste. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei etwa 107.911 US-Dollar pro Bitcoin. Da der Kurs der Kryptowährung aktuell jedoch nur um die 89.000 US-Dollar notiert, liegt das Unternehmen rechnerisch mit rund 17.000 US-Dollar pro Coin im Minus.
Diese Entwicklung markiert eine drastische Umkehr: Während Anfang Oktober noch nicht realisierte Gewinne von über 600 Millionen US-Dollar in den Büchern standen, weist die Bilanz nun Buchverluste von etwa 530 Millionen US-Dollar aus. Dies korreliert direkt mit dem Preisrückgang des Bitcoin um 25 Prozent seit den Höchstständen im Oktober.
Aufschlag zur Asset-Basis schmilzt
Die Marktbewertung der Metaplanet-Aktie hat sich im Zuge dieser Entwicklung stark verändert. Wurden die Anteilscheine früher im Jahr noch mit einem Aufschlag (Prämie) von 237 Prozent auf den Nettoinventarwert (NAV) der gehaltenen Bitcoin gehandelt, ist dieser Wert auf nur noch rund 6 Prozent zusammengeschmolzen.
Diese Kompression deutet auf eine wachsende Skepsis der Anleger gegenüber dem Treasury-Modell in Phasen fallender Kurse hin. Auch die US-Konkurrenz Strategy Inc. handelt mittlerweile mit einem Abschlag von 15,5 Prozent zum Bitcoin-NAV – ein Novum in der Geschichte des Unternehmens als Treasury-Vehikel. Metaplanets interne Richtlinien sehen vor, dass Aktienrückkäufe eine Option werden, sobald die eigene Aktie mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt wird.
Operative Erträge und neue Finanzierungswege
Trotz der Kursverluste bleibt das operative Geschäft ein Lichtblick. Im dritten Quartal 2025 stammten über 95 Prozent der Einnahmen aus dem "Bitcoin Income Generation"-Segment. Durch das Schreiben von Put-Optionen gegen die eigenen Bestände erwirtschaftete Metaplanet rund 14,7 Millionen US-Dollar (2,3 Milliarden Yen) – eine Verdopplung gegenüber dem Vorquartal.
Zusätzlich bereitet das Unternehmen die Ausgabe von Vorzugsaktien der Klasse B ("MERCURY") vor, die bis zum 29. Dezember an der Tokioter Börse handelbar sein sollen. Mit einer fixen Dividende von 4,9 Prozent nutzt Metaplanet hierbei das japanische Niedrigzinsumfeld, um sich günstiger zu finanzieren als internationale Wettbewerber.
Obwohl die Aktie in den letzten sechs Monaten rund 70 Prozent an Wert verloren hat, hält das Management an seinen ambitionierten Zielen fest. Der Plan sieht vor, den Bestand bis 2026 auf 100.000 Bitcoin und bis Ende 2027 auf 210.000 Bitcoin auszubauen.
Metaplanet-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Metaplanet-Analyse vom 07. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Metaplanet-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Metaplanet-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 07. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Metaplanet: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








