Während Meta in Australien wegen des neuen Social-Media-Verbots für unter 16-Jährige anpasst, erreichen den Konzern aus den USA schwere Vorwürfe. US-Senatoren fordern nun Ermittlungen gegen das Unternehmen – die Anschuldigungen haben es in sich.

Milliarden mit Betrugsanzeigen?

Zwei US-Senatoren, Josh Hawley (Republikaner) und Richard Blumenthal (Demokrat), haben die Federal Trade Commission (FTC) und die Securities and Exchange Commission (SEC) zu sofortigen Untersuchungen gegen Meta aufgerufen. Der Grund: Interne Dokumente von Ende 2024 sollen belegen, dass Meta rund 10 Prozent seines Jahresumsatzes – etwa 16 Milliarden Dollar – durch illegale Werbeanzeigen generiert. Ein Dokument weist darauf hin, dass das Unternehmen alle sechs Monate 3,5 Milliarden Dollar mit „risikoreichen" Betrugsanzeigen verdient.

Die Senatoren zeigen sich skeptisch gegenüber Metas Bemühungen, betrügerische Werbung zu bekämpfen. Selbst eine kurze Durchsicht der öffentlich zugänglichen „Ad Library" von Meta zeige „klar identifizierbare Anzeigen für illegales Glücksspiel, Zahlungsbetrug, Krypto-Scams, KI-Deepfake-Sex-Dienste und gefälschte Angebote für Bundesleistungen", schreiben sie in ihrem Brief.

Besonders brisant: Meta schätzt laut Reuters selbst, dass seine Plattformen in ein Drittel aller Betrugsfälle in den USA verwickelt sind. Bei geschätzten Verlusten von 158,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr würde das Meta für über 50 Milliarden Dollar an Verbraucherschäden mitverantwortlich machen.

Versteckte Studie zu psychischen Schäden?

Doch damit nicht genug. Im Rahmen einer Klage aufgetauchte Akten sollen zeigen, dass Meta 2019 eine interne Studie namens „Project Mercury" durchgeführt hat. Diese soll psychische Schäden durch die Nutzung von Facebook und Instagram untersucht haben – und wurde anschließend zurückgehalten. Die Details dieser Vorwürfe könnten dem Konzern weiteren Ärger bereiten.

Meta weist die Anschuldigungen als „übertrieben und falsch" zurück. Sprecher Andy Stone betont, dass man Berichte über Betrug in den letzten 18 Monaten um 58 Prozent reduziert habe. „Wir bekämpfen Betrug und Scams aggressiv", so Stone.

Australien-Verbot läuft – KI-Fortschritte als Lichtblick?

Während der Konzern mit den US-Vorwürfen kämpft, passt sich Meta an das australische Social-Media-Verbot an, das am 10. Dezember in Kraft tritt. Nach Snapchat hat nun auch Meta Details zur Umsetzung bekanntgegeben. Die Plattform wird minderjährige Konten vor dem Stichtag deaktivieren.

Einen Hoffnungsschimmer bieten immerhin neue KI-Entwicklungen: Citizens JMP bekräftigte das „Market Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 900 Dollar. Die Investmentbank hebt die Einführung des „Segment Anything Model 3" hervor, das Objekte in Bildern und Videos deutlich schneller erfassen kann – 5-mal schneller als menschliche Annotatoren bei negativen Prompts, 36 Prozent schneller bei positiven. Mit einem Datensatz von 4 Millionen einzigartigen Konzepten könnte dies sowohl das User-Engagement als auch die Werbeleistung verbessern.

Ob diese technischen Fortschritte ausreichen, um den Image-Schaden durch die Betrugsvorwürfe wettzumachen, bleibt abzuwarten.

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