Der Tech-Gigant zündet den KI-Turbo und will dafür öffentliche Nutzerdaten von Facebook und Instagram in Europa anzapfen. Doch Datenschützer laufen Sturm und drohen mit Klagen – ein Vorgehen, das Metas milliardenschwere KI-Ambitionen empfindlich treffen könnte. Kann sich der Konzern durchsetzen oder wird der Datenhunger zum Bumerang?

Datenschützer ziehen rote Linien

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht Metas Umgang mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Konkret geht es um die Frage, ob ein Opt-Out-Verfahren, bei dem Nutzer der Datenverwendung aktiv widersprechen müssen, den strengen Anforderungen genügt. Datenschutzorganisationen, allen voran die österreichische Gruppe noyb, pochen auf eine explizite Opt-In-Zustimmung.Diese unterschiedlichen Rechtsauffassungen haben den Konflikt eskalieren lassen. Es drohen nicht nur einstweilige Verfügungen, sondern auch empfindliche Geldstrafen. Noyb stellt insbesondere Metas Begründung des "berechtigten Interesses" für die Datenverarbeitung infrage und verweist auf die erheblichen finanziellen Risiken für den Konzern, sollten die europäischen Gerichte und Regulierungsbehörden gegen Meta entscheiden.

Irische Freigabe – Entwarnung für Meta?

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Überraschend kam daher die Nachricht, dass die irische Datenschutzkommission (DPC), die für Meta in der EU federführend zuständig ist, grünes Licht für die Datennutzung zur KI-Entwicklung gegeben hat. Ein wichtiger Etappensieg für den Konzern.Doch vollständige Entwarnung bedeutet dies noch lange nicht. Denn obwohl eine zentrale Regulierungsbehörde die Pläne abgenickt hat, bleiben Bedenken in anderen EU-Mitgliedsstaaten bestehen. So hatten sich beispielsweise deutsche Behörden zuvor kritisch zu Metas Vorhaben geäußert. Die Märkte beobachten daher gespannt, ob weitere regulatorische Herausforderungen folgen oder die Entscheidung der irischen DPC tatsächlich präzedenzschaffend wirkt.

Metas Milliardenwette auf die KI-Zukunft

Meta selbst verteidigt sein Vorgehen und beruft sich auf ein berechtigtes Interesse an der Weiterentwicklung seiner KI-Modelle. Man halte sich an die EU-Vorschriften und habe zudem einen Opt-Out-Mechanismus für Nutzer eingerichtet. Private Nachrichten sowie Daten von Nutzern unter 18 Jahren seien von der Verwendung für KI-Trainingszwecke explizit ausgenommen.Für Meta steht viel auf dem Spiel. Die immensen Investitionen in künstliche Intelligenz sind ein zentraler Pfeiler der Zukunftsstrategie des Unternehmens, die KI soll tief in alle Anwendungen des Konzerns integriert werden. Jegliche Behinderung beim Training dieser Modelle mit vielfältigen europäischen Daten könnte die Produktentwicklung verzögern und die Wettbewerbsposition im globalen KI-Rennen schwächen. Wie dieser Balanceakt zwischen technologischem Fortschritt, Nutzerrechten und regulatorischen Rahmenbedingungen ausgeht, dürfte entscheidend für die weitere Entwicklung sein.

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