Merck KGaA Aktie: Betrugsfall überschattet KI-Coup

Ausgerechnet am Tag einer vielversprechenden Partnerschaft mit Siemens muss sich Merck KGaA mit chinesischen Ermittlungen zu einem App-Betrug herumschlagen. Während das eine die Zukunft der KI-gestützten Arzneimittelentwicklung verheißt, könnte das andere den wichtigen chinesischen Markt belasten. Wie schwer wiegen diese gegensätzlichen Entwicklungen für den Pharma- und Technologiekonzern?
Polizei ermittelt: Merck wird Opfer von App-Betrügern
Die Polizei in Zibo bestätigte gestern Ermittlungen zu einem Betrugsfall, der Merck KGaA direkt betrifft. Eine gefälschte App gab sich als offizielle Unternehmensanwendung aus und lockte Nutzer mit falschen Investment- und Finanzierungsversprechen. Das Resultat: finanzielle Verluste bei Verbrauchern und ein Reputationsschaden für den Darmstädter Konzern.
Bereits Anfang September hatte Merck vor der betrügerischen App gewarnt. Doch offenbar war der Schaden bereits angerichtet. Pikant dabei: Auch der US-Konkurrent Merck & Co meldete vergangene Woche ähnliche Probleme mit Kriminellen, die den Firmennamen missbrauchten.
Zentrale Fakten zum Betrugsfall:
- Ermittlungen der chinesischen Polizei bestätigt
- Gefälschte App täuschte Investoren
- Merck kooperiert vollständig mit den Behörden
- Ähnliche Fälle bei anderen Pharmakonzernen
Siemens-Deal als Hoffnungsträger
Just am selben Tag verkündete Merck eine vielversprechende Nachricht: Die strategische Partnerschaft mit Siemens wird massiv ausgebaut. Ziel ist es, die digitale Transformation in der Life-Science-Branche zu beschleunigen und KI-gestützte Arzneimittelentwicklung voranzutreiben.
"Durch diese Zusammenarbeit mit Siemens eröffnen wir neue Möglichkeiten für Wissenschaftler, schneller von einer Idee im Labor zu einer Therapie für Patienten zu gelangen", erklärte Jean-Charles Wirth, CEO Life Science bei Merck. Die ersten Pilotprojekte starten bereits im vierten Quartal 2025.
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Kann KI die Milliardenkosten brechen?
Die Kooperation mit Siemens kommt zur rechten Zeit. Die Entwicklungskosten für neue Medikamente explodieren geradezu - sie verdoppeln sich alle paar Jahre. Cedrik Neike von Siemens bringt es auf den Punkt: "Daten, KI und Digitalisierung sind der Schlüssel, um dieses Paradigma zu durchbrechen."
Merck integriert seine KI-Tools in Siemens' "Luma"-Plattform. Diese Verbindung von Automatisierung, Daten und künstlicher Intelligenz soll die gesamte Kette von der Forschung bis zur Herstellung revolutionieren.
China-Risiko vs. Zukunftschancen
Für Anleger stellt sich die Frage: Überwiegen die Risiken aus China oder die Chancen der KI-Revolution? China gilt als strategischer Wachstumsmarkt für Merck, doch die Ermittlungen könnten kurzfristig das Geschäft belasten.
Die Aktie zeigte sich gestern wenig beeindruckt und gewann leicht an Wert. Mit 111,45 Euro notiert das Papier zwar deutlich unter dem Jahresbeginn, aber die KI-Partnerschaft könnte neue Wachstumsimpulse liefern. Die kommenden Quartalszahlen Anfang November werden zeigen, ob Merck beide Herausforderungen meistern kann.
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