Während die meisten Pharma-Aktien derzeit mit Gegenwind kämpfen, könnte ausgerechnet ein Hoffnungsträger aus der Onkologie-Pipeline von Merck KGaA die Wende bringen. Neue Studiendaten zu einem experimentellen Lungenkrebsmedikament zeigen beeindruckende Ergebnisse – doch warum reagierte der Markt bisher so verhalten? Steht hier ein neuer Blockbuster in den Startlöchern oder sind die Erwartungen bereits zu hoch geschraubt?

Beeindruckende Zahlen aus der Krebsforschung

Die Phase-2-Studienergebnisse für Ifinatamab Deruxtecan (I-DXd) lieferten gestern Zahlen, die aufhorchen lassen. Bei Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligem Lungenkrebs erreichte der Wirkstoff eine objektive Ansprechrate von 48,2 Prozent – ein Wert, der in diesem schwer behandelbaren Krebsbereich als sehr vielversprechend gilt.

Noch beeindruckender: In der Untergruppe der Patienten, die das Medikament als Zweitlinientherapie erhielten, stieg die Ansprechrate sogar auf 56,3 Prozent. Die mediane Gesamtüberlebenszeit lag bei 10,3 Monaten.

Die wichtigsten Studiendaten im Überblick:
- Objektive Ansprechrate: 48,2% (alle Patienten)
- Ansprechrate Zweitlinientherapie: 56,3%
- Mediane Gesamtüberlebenszeit: 10,3 Monate
- "Breakthrough Therapy"-Status bereits von der FDA erhalten

Warum die verhaltene Marktreaktion?

Trotz der positiven Nachrichten zeigte sich die Aktie zunächst wenig beeindruckt. Der Titel steht aktuell bei 110,45 Euro und damit mehr als 35 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 170,70 Euro. Diese Zurückhaltung könnte mehrere Gründe haben.

Zum einen warten Investoren bei Biotech- und Pharma-Titeln oft die entscheidenden Phase-3-Studien ab, bevor sie größere Positionen aufbauen. Zum anderen haben die vergangenen Monate gezeigt, wie volatil Pipeline-Hoffnungen sein können.

Strategische Bedeutung für den Pharma-Riesen

Für den Darmstädter Konzern könnten die Studiendaten dennoch einen Wendepunkt markieren. Die Onkologie zählt zu den zentralen Wachstumssäulen im Healthcare-Geschäft. Ein erfolgreicher Markteintritt in der Lungenkrebstherapie würde nicht nur das Portfolio stärken, sondern könnte auch erhebliches Umsatzpotenzial erschließen.

Die zusätzliche Kooperation mit Biocytogen Pharmaceuticals zur Entwicklung neuartiger Medikamenten-Verabreichungstechnologien unterstreicht Mercks Ambitionen, durch strategische Partnerschaften Zugang zu innovativen Plattformen zu erhalten.

Was kommt als nächstes?

Die entscheidenden Wochen stehen nun bevor. Gespräche mit den weltweiten Zulassungsbehörden sollen den weiteren Entwicklungspfad festlegen. Besonders spannend wird die Frage, wann Merck den Start einer zulassungsrelevanten Phase-3-Studie bekannt gibt.

Können die vielversprechenden Daten den Grundstein für einen neuen Blockbuster legen? Mit einem RSI von 79,6 zeigt die Aktie zwar kurzfristig überkaufte Signale, doch bei erfolgreicher Weiterentwicklung des Lungenkrebsmedikaments könnte das nur der Anfang einer längeren Erholungsrally sein.

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