Merck Aktie: Unterschätztes Comeback
Die Diskrepanz könnte kaum größer sein: Während die Merck-Aktie auf Jahressicht noch immer tief im Minus notiert, trommeln Analysten vehement zum Einstieg. Das Unternehmen baut seine Position im boomenden KI-Chipmarkt massiv aus, doch der Kurs hinkt den ambitionierten Zielen der Experten hinterher. Bietet diese Bewertungslücke jetzt eine Gelegenheit für Anleger, bevor der Markt die operative Wende vollständig einpreist?
- Analysten-Konsens: Kursziele bis 150 Euro signalisieren deutliches Aufwärtspotenzial.
- Strategischer Ausbau: Neuer 500-Mio.-Euro-Standort in Taiwan stärkt das Chip-Geschäft.
- Technische Lage: Der RSI von 22,6 deutet auf eine stark überverkaufte Situation hin.
Kursziele weit entfernt
Obwohl die Aktie zuletzt eine Verschnaufpause einlegte und gestern bei 117,40 Euro aus dem Handel ging, bleibt das fundamentale Bild für Marktexperten überzeugend. Die US-Bank JPMorgan bestätigte zum Wochenstart ihr "Overweight"-Votum. Analyst Richard Vosser korrigierte das Kursziel zwar minimal auf 150 Euro, sieht damit aber weiterhin ein Aufwärtspotenzial von rund 27 Prozent.
Seine These stützt sich auf eine Unterbewertung in den Kernsparten Life Science und Electronics. Der Markt scheint die beginnende Erholung in diesen zyklischen Sektoren noch nicht adäquat zu honorieren. Unterstützung erhält diese Sichtweise von Exane BNP Paribas: Dort wurde das Kursziel kürzlich sogar massiv auf 145 Euro angehoben, was als wesentlicher Treiber für den kurzzeitigen Sprung über die 120-Euro-Marke fungierte.
Wette auf den KI-Boom
Merck untermauert die Zuversicht der Analysten mit harten Fakten. Erst am 1. Dezember eröffnete der Konzern einen neuen Mega-Standort für Halbleiterlösungen im taiwanesischen Kaohsiung. Mit einer Investitionssumme von rund 500 Millionen Euro positioniert sich der DAX-Konzern im Herzen der globalen Chip-Produktion.
Der Fokus liegt dabei auf Spezialgasen und Materialien, die für die Fertigung moderner Hochleistungschips unverzichtbar sind. Damit dockt Merck direkt an den strukturellen Wachstumsmarkt der Künstlichen Intelligenz an. Diese operative Weichenstellung soll die Abhängigkeit von reinen Laborausrüstungen verringern und neue Umsatzquellen erschließen.
Überverkaufte Situation
Trotz der positiven Nachrichtenlage befindet sich die Aktie in einer Konsolidierung. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt aktuell bei bemerkenswert tiefen 22,6. Ein solcher Wert deutet technisch oft auf eine Übertreibung nach unten hin und könnte eine Gegenbewegung einleiten.
Entscheidend für den weiteren Verlauf ist nun die Verteidigung wichtiger Unterstützungslinien. Der 200-Tage-Durchschnitt bei 115,56 Euro dient als zentrale Bastion. Gelingt es der Aktie, dieses Niveau zu halten und den aktuellen Verkaufsdruck abzuschütteln, ist der Weg in Richtung der Analystenziele rein technisch geebnet. Ein Bruch dieser Marke würde das charttechnische Bild hingegen deutlich eintrüben.
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