Kann Mercedes-Benz mit seiner Doppelstrategie aus Verbrenner-Tradition und digitaler Vertriebsoffensive überzeugen? Während die Performance-Tochter AMG überraschend ein klares Bekenntnis zum Verbrennungsmotor abgibt, treibt der Konzern gleichzeitig den radikalen Umbau seines Händlernetzes voran. Doch Analysten bleiben skeptisch – trotz leicht erhöhter Kursziele.

Vertriebsrevolution im vollen Gange

Mercedes-Benz setzt seinen Umbau des Vertriebsnetzes konsequent fort. Der Verkauf der Niederlassung Ulm/Neu-Ulm an die Sterne Gruppe markiert dabei nur den Anfang:

  • Insgesamt sollen 20 konzerneigene Standorte an Partner abgegeben werden
  • Gleichzeitig fusionieren regionale Händler wie die F/G/M Automobil GmbH mit der Endres Gruppe
  • Ziel sind agilere Strukturen für digitale Services und umfassende Mobilitätslösungen

"Die Kunden erwarten heute nahtlose digitale Prozesse – vom Leasing bis zur Werkstattbuchung", erklärt ein Konzernsprecher. Doch die Transformation birgt Risiken: Können die neuen Partner die hohen Service-Standards halten?

AMG setzt weiter auf den Verbrenner – mit neuem V8

Während die Konzernmutter die Elektro-Offensive vorantreibt, geht AMG einen anderen Weg. Performance-Chef Michael Schiebe macht deutlich: "Es gibt kein fixes Ausstiegsdatum für Verbrenner."

Hintergrund der überraschenden Klarstellung:

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  • Entwicklung eines komplett neuen V8-Motors, der leistungsstärker und effizienter werden soll
  • Flexibilität für Märkte mit schwacher Ladeinfrastruktur
  • Positionierung von AMG als Premium-Marke für Hochleistungs-Verbrenner

"Das ist eine klare Absage an radikale E-Mobilitätspläne", kommentiert ein Branchenkenner. Doch wie passt diese Strategie zur Konzernlinie?

Analysten halten sich zurück – trotz positiver Signale

Die UBS hat zwar ihr Kursziel leicht von 50 auf 52 Euro angehoben, bleibt aber bei "Neutral". Grund:

  • Zolleinflüsse fielen im Q2 schwächer aus als befürchtet
  • Operatives Ergebnis dürfte dennoch nur am unteren Ende der Zielspanne (6-8%) liegen
  • Technisches Kaufsignal (MACD long) bei 50,59€ – aber Gesamttrend weiter schwankend

Die Aktie zeigt heute eine Erholung (+1,93%), bleibt aber deutlich unter ihren Kennwerten:

  • 23% unter dem 52-Wochen-Hoch
  • 8% über dem Jahrestief
  • RSI von 71,3 deutet auf überhitzte Kauflaune hin

Fazit: Mercedes-Benz navigiert durch turbulente Zeiten. Während die Vertriebsoffensive Potenzial bietet, wirft das Verbrenner-Bekenntnis von AMG Fragen zur strategischen Ausrichtung auf. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Balanceakt gelingt.

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