Mercedes-Benz Aktie: Aufbruch oder Verzweiflung?

Während die gesamte Automobilbranche unter Druck steht, greift Mercedes-Benz zu drastischen Maßnahmen: Ein kompletter Vorstandsumbau soll die Wende bringen. Jörg Burzer übernimmt als neuer Technologievorstand das Steuer der Entwicklung, Michael Schiebe wird mit nur 42 Jahren jüngstes Vorstandsmitglied. Doch kann ein Personalwechsel die fundamentalen Probleme lösen?
Neue Gesichter, alte Herausforderungen
Der Stuttgarter Konzern setzt auf bewährte interne Kräfte: Burzer wechselt von der Produktion in die Entwicklung und wird neuer Chief Technology Officer. Er löst Markus Schäfer ab, der nach drei Jahrzehnten das Unternehmen verlässt – ausgerechnet jenen Manager, der maßgeblich für die Elektro-Transformation verantwortlich war.
Noch drastischer ist die Berufung von Michael Schiebe. Der bisherige AMG-Chef übernimmt die Produktionsleitung und bringt frischen Wind in ein Vorstandsgremium, das dringend Verjüngung brauchte. Martin Brudermüller, Aufsichtsratsvorsitzender, spricht von "herausragenden Führungskräften" – die Frage ist nur: Kommen sie zur rechten Zeit?
Die wichtigsten Fakten zum Umbau:
- Jörg Burzer wird neuer CTO und übernimmt Entwicklung und Einkauf
- Michael Schiebe (42) rückt als jüngstes Vorstandsmitglied in die Produktion auf
- Markus Schäfer verlässt nach 30 Jahren das Unternehmen
- Alle Änderungen werden im Dezember wirksam
Marktdruck zwingt zum Handeln
Die personelle Neuaufstellung kommt nicht von ungefähr. Mercedes kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig: Die Elektro-Nachfrage schwächelt, China wird zum Schlachtfeld mit lokalen Konkurrenten, und die Kosten der Transformation belasten die Bilanz. Hinzu kommen die jüngst formalisierten US-Einfuhrzölle auf europäische Autos – ein weiterer Kostenfaktor für die ohnehin unter Druck stehenden Margen.
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Der niedrige RSI-Wert von 30,1 spiegelt die schwierige Lage wider und deutet auf überverkaufte Verhältnisse hin. Doch reicht ein Vorstandswechsel, um das Vertrauen zurückzugewinnen?
Bewährungsprobe für CEO Källenius
Für Ola Källenius wird der neu formierte Vorstand zur Bewährungsprobe. Die Berufung interner Kandidaten signalisiert Kontinuität, aber auch den Willen zur operativen Effizienz. Burzer bringt Produktionserfahrung in die Entwicklung mit – ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, Elektrofahrzeuge profitabel zu fertigen.
Die Analysten von Berenberg bleiben skeptisch und bestätigen ihr "Hold"-Rating mit einem Kursziel von 56 Euro. Das liegt nur knapp über dem aktuellen Kurs von 52,50 Euro und reflektiert die verhaltene Erwartungshaltung der Experten.
Mit der Quartalsbilanz am 29. Oktober steht bereits der nächste wichtige Termin an. Dann wird sich zeigen, ob die strategische Neuausrichtung auch operative Erfolge zeitigt – oder ob Mercedes weiter im Transformationsstrudel gefangen bleibt.
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