Marvell Technology: Alles steht auf dem Spiel

Die Halbleiterbranche hält den Atem an. Während sich die KI-Champions feiern lassen, kämpft Marvell Technology mit einem massiven Vertrauensverlust – und steht nun vor der entscheidenden Wende. Diese Woche könnte alles ändern, denn der Chip-Hersteller legt Quartalszahlen vor, die über die Zukunft des Titels entscheiden werden.

Institutionelle Machtspiele

Großinvestoren positionieren sich neu im Vorfeld der Zahlen. Während APG Asset Management seine Position um 2,9% reduzierte, geht Goldman Sachs Group genau in die entgegengesetzte Richtung und stockte im ersten Quartal um satte 32,3% auf. Selbst neue Player wie Ally Financial Inc. steigen mit 14.000 Aktien ein. Das Signal ist klar: Professionelle Investoren wittern eine Chance, denn immerhin kontrollieren Institutionen und Hedgefonds 83,5% der Anteile.

Die alles entscheidende Quartalszahlen

Am Donnerstag, dem 28. August, wird Marvell Technology unter die Lupe genommen. Die Erwartungen könnten kaum höher sein: Der Konsens liegt bei 0,67 US-Dollar Gewinn pro Aktie bei einem Umsatz von 2,01 Milliarden US-Dollar. Sollte das Unternehmen diese Prognosen erfüllen, würde dies ein explosives Wachstum von 123% beim Gewinn und 58% beim Umsatz im Jahresvergleich bedeuten.

Doch die Zahlen allein werden nicht reichen. Noch wichtiger als die reinen Ergebnisse wird die Prognose des Managements für die kommenden Quartale sein. Die Guidance entscheidet, ob die jüngste Erholung nach einem enttäuschenden Jahresverlauf von Beginn an Bestand hat.

Absturz mit Hoffnungsschimmer

Marvell's Underperformance ist eklatant: Während der Halbleiter-Sektor seit Jahresbeginn 16% zulegte, verlor der Titel etwa 32%. Die Diskrepanz zu den KI-Vorreitern könnte kaum größer sein. Doch die jüngste Kursentwicklung gibt Anlass zur Hoffnung – zuletzt legte die Aktie um 4,1% zu.