Lynas Rare Earths steigt in den S&P/ASX 50 auf – eine Auszeichnung, die normalerweise für Kaufdruck sorgt. Doch während passive Fonds zum Einstieg gezwungen werden, warnen Analysten vor einer Überbewertung. Kann die Aktie die hohen Erwartungen rechtfertigen?

Der Index-Effekt

Am Freitag bestätigte S&P Dow Jones Indices die Aufnahme von Lynas in den S&P/ASX 50 Index. Ab dem 22. Dezember zählt der Seltene-Erden-Produzent zu den 50 größten und liquidesten Unternehmen Australiens. Index-Fonds müssen die Aktie kaufen – ein mechanischer Prozess, der kurzfristig für Stabilität sorgen könnte.

Die Reaktion fiel jedoch verhalten aus. Während die Aktie in Sydney um die Marke von 14,20 bis 14,60 australischen Dollar pendelte, gaben die in den USA gehandelten ADRs am Vortag um 3,7 Prozent nach. Die Euphorie über den Index-Aufstieg blieb aus.

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Bewertung auf dem Prüfstand

Morningstar trübte die Stimmung mit einer Analyse vom 5. Dezember. Titel: "Aktien überbewertet". Analyst Jon Mills erkennt zwar Lynas' strategische Bedeutung als wichtigster Seltene-Erden-Produzent außerhalb Chinas an. Doch der aktuelle Kurs laufe den Fundamentaldaten voraus. Der geopolitische Aufschlag sei gerechtfertigt, aber jüngste operative Schwierigkeiten könnten die faire Bewertung belasten.

Die Herausforderungen sind real: Im vierten Quartal kämpfte Lynas mit Stromausfällen in der Verarbeitungsanlage Kalgoorlie. Das Management warnte, die Produktion könnte um etwa einen Monat zurückfallen. Das Unternehmen prüft nun netzunabhängige Stromlösungen und Backup-Generatoren, um die Versorgung zu sichern.

Zwischen Strategie und Stolpersteinen

Trotz der Produktionsprobleme bleibt die langfristige Story intakt. Westliche Regierungen wollen sich bei kritischen Rohstoffen von China unabhängig machen. Lynas mit seinen Anlagen in Malaysia und den Mt-Weld-Minen in Westaustralien gilt als strategisches Asset. Die Aktie hat sich 2025 deutlich besser entwickelt als der breite Rohstoffsektor – allerdings mit hoher Volatilität.

Der 22. Dezember wird zum Stichtag. Dann erfolgt die offizielle Index-Aufnahme, verbunden mit erhöhtem Handelsvolumen. Ob die mechanischen Zuflüsse der passiven Fonds die Bewertungsbedenken von Morningstar überwiegen, zeigt sich in den kommenden Wochen. Entscheidend wird sein, ob die Aktie die Unterstützung bei 14,00 australischen Dollar verteidigen kann.

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