Die Papiere von Lynas Rare Earths zählen mit einem Plus von rund 88 Prozent seit Jahresbeginn zu den stärksten Werten des Jahres 2025, auch wenn die vergangene Handelswoche deutliche Gewinnmitnahmen brachte. Jetzt rücken fundamentale Treiber in den Vordergrund, die das Interesse der Anleger neu entfachen könnten. Neben dem Aufstieg in die erste australische Börsenliga treibt der Konzern seine strategische Positionierung in Malaysia massiv voran.

Kaufzwang durch Index-Aufstieg

Ein wesentlicher Faktor für die künftige Nachfrage nach der Aktie ist technischer Natur. Lynas wird in den prestigeträchtigen S&P/ASX 50 Index aufgenommen. Diese Änderung wird vor Handelsbeginn am Montag, den 22. Dezember 2025, wirksam.

Die Aufnahme in diesen Index hat direkte Auswirkungen auf den Markt: Fonds und ETFs, die den S&P/ASX 50 passiv abbilden, sind gezwungen, Lynas-Aktien in ihre Portfolios aufzunehmen. Dies erzeugt einen automatischen Kaufdruck und spiegelt den Aufstieg des Unternehmens zu einem der wichtigsten Konzerne Australiens wider, der mittlerweile eine Marktkapitalisierung von rund 13 Milliarden Australischen Dollar aufweist.

Strategische Offensive in Malaysia

Parallel dazu festigt das Unternehmen seine industrielle Basis. Berichten zufolge spielt Lynas eine Schlüsselrolle in den Ambitionen der malaysischen "East Coast Economic Region" (ECER), zu einem globalen Zentrum für Seltene Erden aufzusteigen. Konkret wird die Kapazität im Midstream-Bereich von 7.200 auf 10.800 Tonnen pro Jahr erweitert.

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Noch bedeutender für die Wertschöpfungstiefe ist die geplante Partnerschaft mit dem südkoreanischen Unternehmen JS Link. Ziel ist der Bau einer Anlage für Permanentmagnete in Kuantan. Diese Fabrik soll jährlich 3.000 Tonnen NdFeB-Magnete produzieren. Damit vollzieht Lynas den Schritt vom reinen Rohstoffförderer zum integrierten Technologiezulieferer, was die Abhängigkeit von reinen Rohstoffpreisschwankungen langfristig verringern dürfte.

Korrektur nach starkem Lauf

Trotz der positiven strategischen Nachrichten steht der Aktienkurs aktuell bei 7,40 Euro und verzeichnete auf Wochensicht ein Minus von knapp 8 Prozent. Marktbeobachter führen dies auf kurzfristige operative Sorgen zurück. Zuletzt gab es Probleme bei der Stromversorgung in der Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie, was Befürchtungen über mögliche Produktionsausfälle weckte.

Zudem debattieren Analysten über die Bewertung. Nach der massiven Rallye im Jahr 2025 mahnen Häuser wie Morningstar zur Vorsicht und verweisen auf die Notwendigkeit dauerhaft hoher Preise für Seltene Erden, um das aktuelle Niveau zu rechtfertigen. Investoren scheinen jedoch weiterhin bereit, eine Prämie für Lynas als wichtigste westliche Alternative zur chinesischen Lieferkette zu zahlen.

Ausblick

Kurzfristig richtet sich der Blick auf den 22. Dezember: Im Vorfeld der Index-Umstellung ist mit erhöhter Volatilität durch Umschichtungen der institutionellen Anleger zu rechnen. Mittelfristig wird entscheidend sein, ob sich die Stromversorgung in Kalgoorlie stabilisiert und ob der Zeitplan für das neue Magnetwerk, dessen Inbetriebnahme für etwa 2027 geplant ist, eingehalten werden kann.

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