Lufthansa Aktie: Jumbo-Jets weg

Die Lufthansa trennt sich von zwei ihrer modernen Boeing 747-8 – und der Zeitpunkt könnte kaum besser sein. Während die Aktie nach einer starken Rallye leicht konsolidiert, spekuliert die Branche über den Käufer der Jumbos. Zugleich sprechen Analysten eine klare Kaufempfehlung aus.

Die wichtigsten Fakten:
- Zwei Boeing 747-8 verlassen im Januar und Oktober 2026 die Flotte
- Kepler Cheuvreux hebt Rating auf "Buy" an
- Aktie seit Jahresanfang mit +37% Performance
- Spekulation über US Air Force als möglichen Käufer

Strategischer Flotten-Umbau im Fokus

Der Verkauf der beiden rund 12 bis 13 Jahre alten Maschinen (D-ABYD und D-ABYG) sorgt für Aufsehen. Die Vierstrahler erzielen derzeit hohe Wiederverkaufspreise – ein ideales Zeitfenster für den Konzern, um Kapital freizusetzen. Mit dem Erlös beschleunigt Lufthansa den Umstieg auf effizientere Zweistrahler wie die Boeing 777-9 oder den Airbus A350-1000.

Besonders pikant: Über den Käufer wurde Stillschweigen vereinbart. Fachkreise spekulieren, ob die US Air Force zugreift – hintergrund sind erneute Verzögerungen beim "Air Force One"-Programm. Andere Quellen nennen Ägypten als mögliches Ziel.

Analysten setzen auf Aufwärtspotenzial

Kepler Cheuvreux bestätigte am Montag die positive Einschätzung mit einem "Buy"-Rating. Die Hochstufung fällt in eine Phase der Stärke: Die Aktie notiert aktuell bei 8,43 Euro und damit nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,48 Euro. Mit einem erwarteten KGV von 6,2 für 2025 erscheint das Papier im Branchenvergleich weiterhin attraktiv bewertet.

Parallel stärken die Tochtergesellschaften die operative Basis. Swiss und Frontier Airlines weiteten ihre Verträge mit Lufthansa Technik aus, während Austrian Airlines die Zusammenarbeit mit dem Wetlease-Partner Braathens Regional beendete – ein Zeichen für straffere Abläufe.

Charttechnik: Ausbruch oder Rücksetzer?

Nach dem Anstieg bis 8,51 Euro stößt die Aktie bei 8,60 Euro an eine wichtige Obergrenze. Ein nachhaltiger Ausbruch könnte den Weg in Richtung 9,00 bis 10,00 Euro öffnen. Auf der Unterseite bietet die Zone um 7,45 Euro Unterstützung. Der nächste fundamentale Impuls kommt mit dem Geschäftsbericht 2025 am 6. März 2026.