Lufthansa Aktie: JPMorgan dreht bei
Die Lufthansa-Aktie klettert seit Jahresanfang um mehr als 30 Prozent und notiert nahe ihrem Zwölfmonatshoch. Jetzt verbessert ausgerechnet JPMorgan die Bewertung – nachdem die US-Bank lange skeptisch blieb. Doch während Analysten aufhellen, bremsen Triebwerksprobleme und ein Gerichtsurteil gegen die Tochter Eurowings.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- JPMorgan hebt Rating von "Underweight" auf "Neutral" – Kursziel steigt von 5,30 auf 7,50 Euro
- Oberlandesgericht Düsseldorf untersagt Eurowings irreführende Klimawerbung
- Täglich etwa 20 Flugzeuge wegen Pratt & Whitney-Triebwerken außer Betrieb
- Lufthansa bekundet formales Interesse an TAP Air Portugal
Analysten sehen Trendwende
JPMorgan nennt konkrete Gründe für den Strategiewechsel: Das Risiko einer Gewinnwarnung für 2025 sei gesunken. Zudem verbesserten sich die Trends in der zweiten Jahreshälfte. Die Analysten verweisen auf Fortschritte beim Turnaround-Programm der Kernmarke Lufthansa Airlines. Die Kosteneffizienz steige bereits jetzt – noch vor der geplanten Flottenerneuerung.
Auch die deutsche Konjunktur und politische Rahmenbedingungen für die Luftfahrt bewerten die JPMorgan-Experten positiver als zuletzt. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten liegt derzeit bei 7,32 Euro. Damit notiert die Aktie aktuell leicht über dem Konsens.
Gerichtsurteil trifft Eurowings
Das Oberlandesgericht Düsseldorf gab Verbraucherschützern recht: Eurowings darf Kunden nicht mehr suggerieren, die Klimawirkung eines Fluges durch geringe Aufpreise vollständig ausgleichen zu können. Die Richter argumentierten, der Flugverkehr verursache neben CO2 weitere klimaschädliche Effekte wie Kondensstreifen und Stickoxide. Reine CO2-Kompensationszahlungen gleichen diese technisch nicht aus.
Triebwerke bremsen Wachstum
Parallel kämpft der Konzern mit handfesten operativen Engpässen. Rund 20 Flugzeuge bleiben täglich wegen Problemen mit Pratt & Whitney-Triebwerken am Boden. Dieser Kapazitätsausfall bremst das Umsatzpotenzial in einer Phase anhaltend hoher Nachfrage. Um die Einnahmenseite pro Ticket zu verbessern, erhöht Lufthansa ab Januar die Distribution Cost Charge für über Reservierungssysteme gebuchte Tickets.
TAP-Privatisierung im Fokus
CEO Carsten Spohr bestätigte das Interesse an der portugiesischen TAP Air Portugal. Lufthansa strebt zunächst eine Minderheitsbeteiligung an und will TAP ins transatlantische Joint Venture mit United Airlines und Air Canada einbinden. Konkurrenten im Bieterverfahren sind Air France-KLM und IAG. Eine Entscheidung der portugiesischen Regierung steht noch aus.
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