Lufthansa Aktie: Fehlkalkulation?

Die Kranich-Airline hat ihre Hausaufgaben gemacht. Mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 871 Millionen Euro im zweiten Quartal übertraf Lufthansa die Erwartungen der Analysten deutlich. Diese hatten lediglich 805 Millionen Euro auf dem Zettel. Ein respektables Plus von über 8 Prozent – eigentlich Grund zur Freude an der Börse.
Doch die Aktie reagierte verhalten. Mit einem minimalen Anstieg von 0,9 Prozent blieb die Kursreaktion weit hinter den starken Fundamentaldaten zurück. Zum Vergleich: Konkurrent IAG, die Mutter von British Airways, schoss nach ebenfalls überraschend guten Zahlen um satte 2 Prozent nach oben.
Warum hinkt der Kranich hinterher?
Hier zeigt sich ein wiederkehrendes Muster bei der Lufthansa-Aktie. Während andere Airlines von der Erholung im Flugverkehr profitieren, scheint der deutsche Konzern nicht das volle Vertrauen der Investoren zu genießen. Händler sprechen bereits davon, dass Lufthansa "derzeit nicht ganz mithalten" könne mit der Konkurrenz.
Die Aktie hatte bereits in den vergangenen Monaten eine Achterbahnfahrt hinter sich. Nach einer steilen Erholung bis März brach der Kurs im Bereich von 8 Euro regelrecht ein. Ein heftiger Abverkauf trieb die Notierung bis auf 5,5 Euro – gefährlich nah an die psychologisch wichtige 5-Euro-Marke.
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Marktumfeld bleibt herausfordernd
Erschwerend kommt das aktuelle Marktumfeld hinzu. Europäische Börsen stehen unter Druck, der DAX verlor zuletzt 1,4 Prozent. US-Präsident Trumps neue Zollankündigungen sorgen für Nervosität – Kanada wird nun mit 35 Prozent, die Schweiz mit 39 Prozent und Indien mit 25 Prozent Zöllen belastet.
Für Airlines bedeutet das zusätzliche Unsicherheit in einem ohnehin volatilen Umfeld. Steigende Kosten durch Zölle auf Ersatzteile oder Treibstoff könnten die Margen belasten, auch wenn der direkte Einfluss auf Lufthansa begrenzt sein dürfte.
Die starken Quartalszahlen zeigen: Operativ läuft es bei der Lufthansa. Doch an der Börse zählen nicht nur Vergangenheitswerte, sondern vor allem die Zukunftsaussichten. Solange diese von geopolitischen Spannungen und Konjunktursorgen überschattet werden, bleibt auch eine fundamentally solide Aktie unter Druck.
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