Eine deutliche Kursbewegung, ein angehobenes Kursziel und klare Vorstellungen zur Entwicklung bis 2026 – die Lufthansa steht wieder im Mittelpunkt einer fundamentalen Neubewertung. Auslöser ist eine frische Studie von Kepler Cheuvreux, die der Aktie spürbar neuen Schwung verleiht und gleichzeitig Erwartungen an Restrukturierung und Marktumfeld schärft. Wie stichhaltig ist dieser neue Optimismus?

Kepler Cheuvreux sorgt für Rückenwind

Die Aktie setzte am Freitag ihren Aufwärtstrend fort und schloss bei 8,46 Euro – dem höchsten Stand der vergangenen zwölf Monate. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Plus von gut 3 Prozent, in den vergangenen 30 Tagen steht ein Zuwachs von rund 8 Prozent zu Buche. Seit Jahresbeginn summiert sich das Plus sogar auf über 37 Prozent.

Rückgrat dieser Bewegung ist die neue Einschätzung von Kepler Cheuvreux. Analyst Marc Zeck stufte das Papier von „Hold“ auf „Buy“ hoch und erhöhte das Kursziel deutlich von 7,50 auf 11,00 Euro. Das impliziert spürbares Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau und signalisiert Vertrauen in die mittelfristige Ertragskraft des Konzerns.

Wichtige Eckpunkte der aktuellen Lage:

  • Schlusskurs am Freitag: 8,46 Euro
  • Neues Kursziel Kepler Cheuvreux: 11,00 Euro
  • Kursplus seit Jahresanfang: 37,45 %
  • Aktie am 52‑Wochen-Hoch, Abstand zum Tief (5,60 Euro): rund 51 %
  • RSI (14 Tage) bei 45,2 – kein überhitzter Bereich

Mit dem Anstieg liegt der Kurs deutlich über den gleitenden Durchschnitten der vergangenen 50 (7,73 Euro) und 200 Tage (7,33 Euro). Technisch ist der Aufwärtstrend damit gut untermauert.

Gründe für die Neubewertung

Kepler Cheuvreux sieht das Chance-Risiko-Profil derzeit als attraktiv und verweist auf mehrere strukturelle Treiber, die aus Sicht der Analysten noch nicht vollständig im Kurs reflektiert sind.

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Zentrale Argumente:

  • Restrukturierung: Rund 60 Prozent der laufenden Umbaumaßnahmen sollen 2026 durchschlagen. Das betrifft vor allem Effizienzsteigerungen und Kostenstrukturen, die die Marge verbessern könnten.
  • Marktumfeld: Eine mögliche konjunkturelle Belebung in den USA würde die Nachfrage auf den profitablen Transatlantik-Strecken stützen – einem der wichtigsten Ertragsbringer der Branche.
  • Geopolitik: In der Studie wird vorsichtig auf das Szenario einer Wiederöffnung des russischen Luftraums verwiesen. Günstigere Routen nach Asien könnten dann die Kostenbasis der Langstrecke verbessern.
  • Kapazitätsengpässe: Begrenzte Flugzeugkapazitäten im Sektor stabilisieren die Ticketpreise, was sich positiv auf die Erlöse pro Sitzkilometer auswirkt.

Charttechnisch hat der jüngste Sprung ebenfalls Gewicht. Mit dem nachhaltigen Anstieg über die Zone um 8,40 Euro wurde ein wichtiger Widerstand überwunden. Aus Marktsicht erhöht das die Wahrscheinlichkeit weiterer Anschlusskäufe, solange keine neuen Belastungsfaktoren auftauchen.

Operative Weichenstellungen im Konzern

Parallel zur Analystenfantasie meldet der Konzern konkrete operative und personelle Entscheidungen.

Zum einen bleibt die innerdeutsche Verbindung Dresden–München auch im Sommerflugplan 2026 im Angebot. Die Einigung mit der Mitteldeutschen Flughafen AG sichert eine Route, die zwischenzeitlich zur Disposition stand, und signalisiert Kontinuität im Inlandsgeschäft.

Zum anderen werden wichtige Managementposten neu besetzt:

  • Max Kownatzki, bisher CEO von SunExpress, übernimmt zum 1. Februar 2026 die Führung von Eurowings.
  • Sein Vorgänger Jens Bischof scheidet aus der Position aus.
  • Die Leitung von SunExpress geht an Marcus Schnabel, der bislang die Bodenoperationen in München verantwortete.

Diese Umbesetzungen sollen die Ausrichtung der konzerneigenen Punkt-zu-Punkt- und Ferienflugaktivitäten schärfen und die Organisation für die kommenden Jahre neu justieren.

Fazit: Solider Aufwärtstrend mit Rückenwind bis 2026

Die Kombination aus einem deutlich angehobenen Kursziel, einem klaren Buy-Rating und einem technisch bestätigten Aufwärtstrend bringt die Lufthansa-Aktie in eine robuste Ausgangsposition. Der Kurs notiert auf Jahreshöchststand, liegt komfortabel über den zentralen Durchschnittslinien und spiegelt die wachsende Zuversicht wider, dass die laufende Restrukturierung ab 2026 verstärkt in den Zahlen sichtbar wird. Entscheidend wird nun, ob der Konzern die skizzierten Effekte aus Effizienzprogrammen, Streckennetz und Managementumbau im operativen Ergebnis Schritt für Schritt einlöst.

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