Die Lufthansa steckt in einer operativen Zwickmühle: Verzögerungen bei der Zertifizierung der neuen "Allegris"-Business-Class drohen die gesamte Flottenstrategie des Konzerns aus dem Takt zu bringen. Warum der Traum von effizienteren Langstreckenflügen vorerst auf Eis liegt – und was das für die Aktie bedeutet.

Zertifizierungsstau bremst Premium-Strategie

Im Kern des Problems steht die neue "Allegris"-Kabine, die eigentlich ab September 2025 in den Boeing 787-9 Dreamlinern zum Einsatz kommen sollte. Doch die US-Luftfahrtbehörde FAA hat die Sitze noch nicht vollständig zugelassen. Die Folge:

  • Die hochprofitablen Premium-Plätze bleiben vorerst ungenutzt
  • Die neuen Flugzeuge müssen auf weniger lukrativen Routen wie Montreal eingesetzt werden
  • Das volle Ertragspotenzial der effizienteren Dreamliner kann nicht ausgeschöpft werden

"Das ist ein herber Rückschlag für die Premium-Strategie der Lufthansa", kommentiert ein Branchenkenner. "Gerade auf den hochfrequentierten Business-Routen nach New York oder Tokio hätte man die Vorteile der neuen Kabine am besten monetarisieren können."

Dominoeffekt trifft Flottenplanung

Die Verzögerungen lösen eine Kettenreaktion aus: Die geplante Ausmusterung der alten, treibstofffressenden Airbus A340-600 steht nun auf der Kippe. Eigentlich sollten die vierstrahligen Jets nach Weihnachten 2025 außer Dienst gehen – doch ohne rechtzeitige Dreamliner-Lieferungen könnte sich ihr Einsatz bis ins Frühjahr 2026 verlängern.

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Konzernchef Carsten Spohr sieht sich gleich mehreren Herausforderungen gegenüber:

  • Höhere Betriebskosten durch längeren Betrieb der ineffizienten A340
  • Verzögerte Effizienzgewinne durch die moderneren Dreamliner
  • Abhängigkeit von Boeings Liefer- und Zertifizierungsfähigkeit

Aktie unter Druck: Wann kommt die Wende?

An der Börse spiegelt sich die Unsicherheit wider: Die Lufthansa-Aktie verlor zuletzt 2,8% auf 7,28 Euro und liegt damit bereits 8,9% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Trotz eines soliden Plus von 18% seit Jahresanfang fragen sich Anleger: Wie lange wird die operative Flaute anhalten?

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Sobald die FAA die "Allegris"-Sitze freigibt, könnte die Lufthansa ihre Premium-Strategie wieder auf Kurs bringen. Bis dahin bleibt der Titel ein Spielball von Zertifizierungsnachrichten – und die Geduld der Investoren wird auf eine harte Probe gestellt.

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