Lufthansa Aktie: Doppelter Rückenwind
Die Kranich-Airline befindet sich im Steigflug und erhält dabei Unterstützung von der Wall Street. Nachdem der Aktienkurs seit Jahresbeginn bereits kräftig zugelegt hat, passen nun auch skeptische Analysten ihre Einschätzungen an die Realität an. Gleichzeitig treibt der Konzern seine strategische Expansion in Südeuropa voran. Doch rechtfertigen die fundamentalen Verbesserungen das aktuelle Bewertungsniveau?
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
- Analysten-Upgrade: JPMorgan stuft von „Underweight“ auf „Neutral“ hoch.
- Expansion: Offizielles Interesse an TAP Air Portugal bekundet.
- Operative Stärke: Q3-Gewinn von 1,33 Milliarden Euro übertrifft Erwartungen.
- Kursentwicklung: Plus von 30,85 % seit Jahresanfang.
JPMorgan korrigiert Einschätzung
Lange Zeit gehörte JPMorgan zu den skeptischeren Beobachtern der Lufthansa, doch nun vollzieht die US-Investmentbank eine Kehrtwende. Das Rating wurde Anfang Dezember von „Underweight“ auf „Neutral“ angehoben und das Kursziel signifikant von 5,30 Euro auf 7,50 Euro erhöht.
Die Analysten begründen diesen Schritt mit verbesserten konjunkturellen Aussichten in Deutschland und günstigeren politischen Rahmenbedingungen für die Branche. Zudem werden die Fortschritte beim laufenden Turnaround-Programm positiv hervorgehoben. Interessant ist hierbei der Blick auf den aktuellen Kurs: Mit einem Schlusskurs von 8,05 Euro (Dienstag) notiert die Aktie bereits oberhalb des neuen Kursziels der Bank. Der Markt preist also bereits mehr Optimismus ein, als die Analysten derzeit offiziell zugestehen.
Strategischer Angriff auf Südeuropa
Neben der Bewertungsebene sorgt die Konsolidierungsfantasie für Bewegung. Der Konzern hat sein formales Interesse an einer Minderheitsbeteiligung von 49,9 Prozent an der staatlichen portugiesischen Airline TAP bekundet. Für die Lufthansa wäre dieser Schritt strategisch wertvoll, da der Standort Lissabon als Hub für Verbindungen nach Südamerika und Afrika das bestehende Netzwerk ideal ergänzen würde.
Der Wettbewerb um die Portugiesen ist jedoch intensiv, da auch Air France-KLM und IAG (British Airways/Iberia) Interesse signalisiert haben. CEO Carsten Spohr positioniert seinen Konzern selbstbewusst als „besten Partner für TAP“.
Effizienzprogramm zeigt Wirkung
Die operative Basis für diese Expansionspläne liefert das laufende Kerngeschäft. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen operativen Gewinn von 1,33 Milliarden Euro und übertraf damit die Markterwartungen leicht. Besonders die Kennzahlen zur Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit haben sich erholt und liegen erstmals wieder auf dem Niveau von vor der Krise.
Um die Profitabilität langfristig zu sichern, plant das Management tiefgreifende Strukturmaßnahmen. Bis 2030 sollen 4.000 Stellen in der Verwaltung abgebaut werden. Durch verstärkte Digitalisierung und Automatisierung strebt der Konzern ab 2028 eine Zielmarge von 8 bis 10 Prozent an.
Ein Indikator für die verbesserte Stimmung ist die technische Verfassung der Aktie. Mit einem Abstand von nur rund 3,4 Prozent zum kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch bei 8,33 Euro befindet sich das Papier in direkter Schlagdistanz zu neuen Höchstständen. Ob der Ausbruch gelingt, dürfte maßgeblich von den weiteren Nachrichten rund um den TAP-Bieterkampf und der Bestätigung des positiven Jahrestrends abhängen.
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