Der Kranich kämpft gleich an mehreren Fronten. Während die Lufthansa-Aktie um über 2 Prozent auf 7,53 Euro abstürzte, verkündete der Konzern zwei bemerkenswerte Finanzierungsmanöver. Eine millionenschwere Wandelanleihe wurde platziert – und gleichzeitig geht die Tochter Eurowings mit einem ehrgeizigen Nachhaltigkeitsprojekt in die Offensive.

Die mehrfach überzeichnete Wandelanleihe bringt dem Konzern frisches Kapital bei ungewöhnlichen Konditionen herein. Mit null Prozent Zinsen und einer Wandlungsprämie von 42,5 Prozent über dem aktuellen Kurs zeigt sich die Airline kreativ bei der Kapitalbeschaffung. Der Wandlungspreis liegt bei 10,76 Euro – ein deutlicher Sprung von der aktuellen Notierung.

Grüner Treibstoff als Hoffnungsträger?

Parallel dazu startet Eurowings ein spektakuläres Experiment am Düsseldorfer Flughafen. Bis 2028 soll dort ein Reallabor für nachhaltigen Flugkraftstoff entstehen – eine Kooperation mit dem Essener Startup Greenlyte. Die geplante Produktionskapazität von 150 Tonnen pro Jahr klingt bescheiden, könnte aber wegweisend werden.

Das innovative Power-to-Liquid-Verfahren verspricht CO2 direkt aus der Atmosphäre zu gewinnen und in synthetischen Treibstoff umzuwandeln. Eurowings sicherte sich bereits exklusiv die gesamte Produktionsmenge für drei Jahre. Rein rechnerisch reicht das für etwa 60 Flüge zwischen Düsseldorf und Palma.

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Der Haken bei der grünen Revolution

Doch die Realität bremst den Enthusiasmus: PtL-SAF kostet noch immer das Zehnfache von fossilem Kerosin. Ohne drastische Kostensenkungen bleiben solche Projekte vorerst Nischenlösungen. Dennoch könnte sich hier eine Zukunftsstrategie für den gesamten Sektor entwickeln.

Die Börse reagierte skeptisch auf die Nachrichten. Neben den Lufthansa-Verlusten taumelt der gesamte europäische Reisesektor. Seit Ende August verlor der Stoxx Europe 600 Travel & Leisure bereits über sechs Prozent. Politische Unsicherheiten in Frankreich und generelle Verunsicherung belasten die Branche zusätzlich.

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