Die Kranich-Airline vollzieht einen weiteren Schritt in Richtung baltischer Expansion: Nach grünem Licht des Bundeskartellamts ist der Einstieg bei Airbaltic nun final besiegelt. Doch während das Management auf strategisches Wachstum setzt, belasten geopolitische Turbulenzen das Tagesgeschäft massiv.

Für 14 Millionen Euro sichert sich der Konzern zehn Prozent Wandelaktien an der lettischen Fluglinie plus einen Aufsichtsratssitz. Andreas Mundt vom Bundeskartellamt winkte den Deal durch – trotz "erheblicher wettbewerblicher Bedenken" auf Deutschland-Baltikum-Routen. Der Grund: Die betroffenen Strecken gelten als "Bagatellmärkte mit sehr geringen Umsätzen".

Geopolitische Krise belastet Geschäft

Parallel kämpft die Airline mit den Auswirkungen der Nahostkonflikte. Irans weitgehend gesperrter Luftraum – verlängert bis mindestens Dienstag 12:30 Uhr – zwingt zu kostspieligen Umleitungen. Der Flughafen Teheran bleibt komplett dicht, auch wenn vereinzelte Maschinen bereits wieder iranisches Territorium überfliegen.

Diese operativen Probleme schlagen direkt auf die Bilanz durch. Flugstreichungen und längere Routen bedeuten Millionenverluste, die das ohnehin angespannte Ergebnis zusätzlich belasten. Analysten reagieren entsprechend: JP Morgan beispielsweise senkte jüngst die Bewertung aufgrund sinkender Nachfrage.

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Börse bleibt skeptisch

An der Börse spiegelt sich die gemischte Lage wider: Im Xetra-Handel verlor das Papier zuletzt 0,03 Prozent auf 7,15 Euro. Kein dramatischer Einbruch, aber auch keine Aufbruchstimmung trotz der strategischen Airbaltic-Akquisition.

Die Investoren scheinen zu kalkulieren: Bringt die baltische Beteiligung genug, um die anhaltenden Krisenkosten zu kompensieren? Bei einem vergleichsweise kleinen Investment von 14 Millionen Euro ist die direkte Gewinnwirkung zunächst überschaubar.

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