Lufthansa Aktie: Analysten bremsen Euphorie
Die Kranich-Airline beendet ein turbulentes, aber unter dem Strich erfolgreiches Börsenjahr in einer herausfordernden Position. Während die Aktie seit Jahresbeginn eine beeindruckende Performance hingelegt hat, mahnen Experten zum Jahreswechsel zur Vorsicht. Die Diskrepanz zwischen der aktuellen Bewertung und den fundamentalen Zielen der Analysten wirft Fragen für das kommende Jubiläumsjahr auf.
Das Wichtigste im Überblick:
- Diskrepanz: Der aktuelle Kurs notiert rund 5,5 % über dem durchschnittlichen Analysten-Kursziel von 7,94 Euro.
- Verkehrszahlen: Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) meldet für 2025 einen leichten Passagierzuwachs von 2 % auf 26 Millionen.
- Jahresbilanz: Trotz jüngster Korrekturen steht seit Jahresanfang ein Plus von über 36 % zu Buche.
Bewertung überholt Realität?
Zum Silvestertag notiert die Lufthansa-Aktie bei 8,41 Euro. Dieser Wert liegt spürbar über dem, was Finanzprofis derzeit als fair erachten. Eine Auswertung der Analysten-Aktivitäten im Dezember 2025 offenbart eine deutliche Zurückhaltung: Von fünf Experten, die ihre Einschätzungen aktualisierten, rät nur einer zum Kauf. Vier Analysten votieren für "Halten".
Das durchschnittliche Kursziel von 7,94 Euro signalisiert, dass der Markt derzeit eine Prämie auf die Aktie zahlt. Diese Skepsis steht im Kontrast zum langfristigen Trend, deutet aber darauf hin, dass die Bewertung nach der starken Jahresrallye – mit einem Zuwachs von über 36 % seit Januar – heiß gelaufen sein könnte. Investoren preisen offenbar bereits Erfolge ein, die das Unternehmen erst noch liefern muss.
Solides Wachstum am Hauptstadt-Flughafen
Operativ untermauern neue Daten vom Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) den Stabilisierungskurs der Branche, wenngleich die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Mit rund 26 Millionen Passagieren im Gesamtjahr 2025 verzeichnete der Airport ein Plus von etwa 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Flugbewegungen legten leicht auf 193.000 Starts und Landungen zu.
Diese Zahlen bestätigen, dass die Nachfrage robust ist, das Wachstum jedoch moderat ausfällt. Als Marktführer profitiert die Lufthansa Gruppe direkt von dieser Entwicklung, muss sich jedoch in einem Umfeld behaupten, in dem Effizienz den Ausschlag gibt.
Flottenstrategie als Schlüsselfaktor
Der Blick richtet sich nun auf die strategische Aufstellung für das 100-jährige Firmenjubiläum im Jahr 2026. CEO Jens Ritter betonte zuletzt die Dringlichkeit der Flottenmodernisierung. Dies ist kein reines Prestige-Projekt, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit: Neue Flugzeuge sollen die Betriebskosten senken und die Margen schützen. Der Druck ist spürbar, da internationale Konkurrenten wie Air China aggressiv in moderne Airbus-Modelle investieren und so ihre Kostenstrukturen optimieren.
Ausblick: Was 2026 entscheidet
Für das kommende Geschäftsjahr prognostiziert der BER einen weiteren Anstieg der Passagierzahlen auf bis zu 27 Millionen. Für die Lufthansa wird entscheidend sein, dieses wachsende Volumen profitabel zu nutzen, ohne die Ticketpreise (Yields) zu verwässern. Anleger sollten in den nächsten Wochen genau beobachten, ob die Aktie das Niveau oberhalb der psychologisch wichtigen 8,00-Euro-Marke verteidigen kann, während die Diskrepanz zum Analysten-Kursziel fundamental geschlossen werden muss.
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