Während alle auf F-35-Jets und Bodensysteme schauen, hat Lockheed Martin am Mittwoch einen Deal eingetütet, der die Zukunft der Kriegsführung neu definieren könnte: einen Platz im streng geheimen „Golden Dome"-Programm der U.S. Space Force. Die Mission? Raketenabwehr direkt aus dem Orbit – lange bevor Hyperschallwaffen überhaupt zur Gefahr werden. Doch was bedeutet dieser Einstieg ins Weltraum-Wettrüsten wirklich für die Aktie?

Die Krone des Verteidigungshimmels

Am Mittwochnachmittag bestätigte das Pentagon: Lockheed Martin gehört zu den ausgewählten Entwicklern für „Golden Dome", ein hochklassifiziertes Programm zur Entwicklung weltraumgestützter Abfangsysteme. Gemeinsam mit Northrop Grumman und zwei aggressiven Newcomern – Anduril Industries und True Anomaly – darf der Rüstungsriese nun Prototypen bauen, die feindliche Raketen bereits in der Startphase zerstören sollen.

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Die Besonderheit: Die Space Force nutzt sogenannte „Other Transaction Agreements" – ein Vertragsmechanismus, der schnelles Prototyping ermöglicht, aber kaum öffentliche Einblicke gewährt. Die Erstverträge liegen vermutlich unter neun Millionen Dollar und damit unterhalb der Meldepflicht. Doch das ist nur der Anfang. Analysten schätzen, dass die Folgeaufträge für die Serienproduktion Milliarden schwer sein könnten – verteilt über das nächste Jahrzehnt.

Der Markt reagierte verhalten. Die Aktie legte am Mittwoch lediglich 0,18 Prozent zu. Doch hinter der Kulisse signalisiert der Deal eine klare Botschaft: Lockheed Martin bleibt im High-Tech-Wettrüsten ganz vorne dabei – selbst gegen gut finanzierte Disruptoren wie Anduril.

Hyperschall-Abwehr als Milliardengeschäft

„Golden Dome" ist mehr als ein weiterer Rüstungsauftrag. Es ist die Antwort auf eine neue Ära der Bedrohung: Hyperschallraketen, die mit mehr als fünffacher Schallgeschwindigkeit fliegen und sich herkömmlichen Verteidigungssystemen entziehen. Lockheed Martins Auswahl unterstreicht, dass das Pentagon auf bewährte Technologieführer setzt – auch wenn junge Rivalen im Nacken sitzen.

Fundamental steht das Unternehmen robust da. Im jüngsten Quartalsbericht Ende Oktober meldete Lockheed einen Umsatz von 18,61 Milliarden Dollar – ein Plus von 8,8 Prozent im Jahresvergleich. Treiber waren vor allem Taktische Raketen und die Weltraumsparte, also genau jene Segmente, die von „Golden Dome" profitieren. Der Auftrag könnte den Space-Bereich mittelfristig zur zweiten Wachstumssäule neben dem F-35-Programm machen.

Zusätzlich zeigt die Auftragsvergabe: Das Pentagon ist bereit, die Wettbewerbslandschaft zu diversifizieren. Neben traditionellen Schwergewichten wie Lockheed und Northrop setzt man auch auf Start-ups, um Innovation und Kosteneffizienz voranzutreiben. Dass Lockheed Martin sich gegen diese jungen Konkurrenten behaupten konnte, spricht für die Entwicklungskapazitäten des Konzerns.

Orbit-Poker mit offenen Karten

Der Ball liegt jetzt bei der Space Force. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, wie schnell das Prototyping voranschreitet – und wer am Ende den Zuschlag für die Massenproduktion erhält. Für Investoren heißt das: Die nächsten wichtigen Katalysatoren sind die Budgetpläne 2026 und weitere Fortschrittsberichte zum Programm.

Charttechnisch hält sich die Aktie stabil über der 450-Dollar-Marke. Weitere Impulse dürften von Entwicklungen im F-35-Export oder neuen Aufträgen im Weltraumgeschäft kommen. „Golden Dome" mag kurzfristig kaum Umsatz bringen – doch langfristig könnte der Zugang zu diesem Programm Lockheed Martin eine dominante Rolle in der nächsten Generation der Raketenabwehr sichern. Und das ist mehr wert als jeder einzelne Vertrag.

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