Während über einen möglichen Frieden in der Ukraine verhandelt wird, geraten Rüstungsaktien unter Druck – auch Lockheed Martin. Gleichzeitig meldet der US-Konzern einen wichtigen Meilenstein: Die Endmontage des ersten deutschen F-35A-Kampfjets hat begonnen. Ist die Schwäche eine Chance oder der Anfang einer Trendwende?

Waffenstillstand belastet den Sektor

Die Aktie von Lockheed Martin kämpft aktuell mit einem Abwärtstrend, der gestern einsetzte. Auslöser: Berichte aus Genf über ein „verfeinertes Friedenskonzept" zwischen den USA und der Ukraine. Die Aussicht auf eine De-Eskalation des Krieges veranlasste Anleger, ihre Risikoprämien in Rüstungswerten zu überdenken. Europäische Verteidigungskonzerne wie Rheinmetall und Saab verloren rund 4-5 Prozent, Lockheed Martin geriet ebenfalls unter Verkaufsdruck.

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Die Sorge der Märkte: Weniger Krieg bedeutet weniger Rüstungsausgaben. Doch ist diese Rechnung wirklich so einfach?

Deutschland bestellt für Milliarden

Hinter den Kulissen läuft das Geschäft weiter – und zwar auf Hochtouren. Lockheed Martin bestätigte diese Woche, dass das erste für Deutschland bestimmte F-35A-Kampfflugzeug (Kennung MG-01) in die finale Montagephase am Standort Fort Worth, Texas, eingetreten ist. Der deutsche Staatssekretär für Verteidigung, Nils Hilmer, besuchte das Werk und signierte symbolisch den vorderen Rumpf des Jets.

Die Zeitplanung ist straff:

  • 2026: Fertigstellung und Beginn der Pilotenausbildung in Arkansas
  • 2027: Erste Ankunft auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel

Das Programm hat einen Wert von rund 10 Milliarden Euro und ist Teil einer generationenübergreifenden Flottenmodernisierung der Bundeswehr. Solche langfristigen Verträge lassen sich nicht einfach rückgängig machen – auch nicht durch diplomatische Initiativen.

Rekordauftragsbuch trotz Friedenshoffnungen

Der Kontrast zwischen den Schlagzeilen und der industriellen Realität könnte kaum größer sein. Im dritten Quartal 2025 meldete Lockheed Martin Umsätze von rund 18,6 Milliarden Dollar. Der Auftragsbestand? Ein Rekord von knapp 179 Milliarden Dollar.

Dieses gewaltige Polster bietet dem Konzern einen erheblichen Schutz vor kurzfristigen Schwankungen – egal, was in Genf verhandelt wird. BNP Paribas stufte die Aktie am 18. November mit „Outperform" und einem Kursziel von 550 Dollar ein. Die Begründung: strukturelle Aufrüstung innerhalb der NATO, die über einzelne diplomatische Entwicklungen hinausgeht.

Kaufchance oder Warnsignal?

Die zentrale Frage lautet: Ist der aktuelle Rücksetzer eine technische Korrektur oder der Beginn einer fundamentalen Neubewertung? Lockheed Martin profitiert von langfristigen Verträgen, die sich über Jahre erstrecken – weit über den Ukraine-Konflikt hinaus. Gleichzeitig bleibt die Abhängigkeit von geopolitischen Spannungen ein Risikofaktor.

Anleger sollten beobachten, ob die Marke um 460 Dollar hält. Die kommenden Tage werden zeigen, ob der Markt die Friedensgespräche als echten Wendepunkt oder nur als diplomatisches Zwischenspiel bewertet.

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