Der Rüstungs- und Luftfahrtriese Lockheed Martin hat seine Anleger mit Quartalszahlen überrascht, die selbst optimistische Erwartungen übertrafen. Besonders spektakulär: Der Auftragsbestand erreichte erstmals die Rekordmarke von 179 Milliarden Dollar. Kann der Konzern diesen Schwung in nachhaltiges Kurswachstum umwandeln?

Prognosen nach oben geschraubt

Die starken Zahlen haben Lockheed dazu veranlasst, die Jahresprognose deutlich anzuheben. Der Gewinn je Aktie soll nun zwischen 22,15 und 22,35 Dollar liegen – eine klare Verbesserung gegenüber den ursprünglichen Erwartungen. Auch beim Umsatz zeigt sich der Konzern optimistisch: Die Erlöse sollen auf 74,25 bis 74,75 Milliarden Dollar steigen.

Einzig beim freien Cashflow wurde die Prognose auf 6,6 Milliarden Dollar reduziert, was jedoch die positive Gesamtstimmung kaum trübt.

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Rekord-Auftragsbestand als Wachstumsgarant

Das Herzstück der positiven Entwicklung bildet der historische Auftragsbestand von 179 Milliarden Dollar. Diese Zahl verspricht planbare Einnahmen über Jahre hinweg und unterstreicht die starke Nachfrage nach Lockheed-Produkten. Besonders die Space-Sparte glänzte mit einem Umsatzplus von 9 Prozent und einem Betriebsgewinn-Sprung von 22 Prozent.

Die Quartalsergebnisse sprechen eine klare Sprache:
* Gewinn je Aktie: 6,95 Dollar (Analystenschätzung: 6,33 Dollar)
* Umsatz: 18,6 Milliarden Dollar (+8,8 Prozent zum Vorjahr)
* Operative Marge: 12,3 Prozent (über den Erwartungen)
* Cashflow aus Geschäftstätigkeit: Sprung von 2,4 auf 3,7 Milliarden Dollar

Analysten bleiben skeptisch trotz Rekordzahlen

Trotz der beeindruckenden Zahlen zeigen sich Analysten zurückhaltend. Sowohl Bernstein als auch Truist Securities bestätigten ihre neutralen Bewertungen. Der Konsens unter den Experten lautet weiterhin "Hold" – ein Zeichen dafür, dass die positiven Nachrichten möglicherweise bereits eingepreist sind.

Lockheed selbst signalisiert jedoch Stärke: Die Quartalsdividende steigt auf 3,45 Dollar je Aktie, und das Aktienrückkaufprogramm wurde um weitere 2 Milliarden Dollar aufgestockt. Insgesamt stehen nun 9,1 Milliarden Dollar für Rückkäufe bereit.

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