Lockheed Martin Aktie: Zerreißprobe
Lockheed Martin steht vor einem Dilemma. Einerseits sichert sich der US-Rüstungskonzern gerade einen Mega-Auftrag über 10 Milliarden Dollar vom Pentagon – ein klares Signal für die Stärke des Geschäfts. Andererseits warnt die Investmentbank JPMorgan vor massiven Liquiditätsengpässen ab 2027. Die Ursache: Pensionsverpflichtungen, die das freie Kapital dramatisch belasten werden.
Pentagon erhöht C-130J-Auftrag auf 25 Milliarden Dollar
Kurz vor den Feiertagen stockte das US-Verteidigungsministerium den Vertrag für das Transportflugzeug C-130J Super Hercules deutlich auf. Die neue Obergrenze liegt bei 25 Milliarden Dollar – 10 Milliarden mehr als bisher. Der Auftrag läuft bis Juli 2035 und sichert den Standort Marietta in Georgia langfristig ab.
Besonders interessant: Der Vertrag deckt auch Exporte an wichtige Verbündete ab. Deutschland, Norwegen, Australien, Neuseeland, Frankreich und die Philippinen gehören zu den Abnehmern. Für Lockheed bedeutet das planbare Einnahmen über die nächste Dekade hinweg. Die C-130J festigt damit ihre Position als Standard im taktischen Lufttransport – Konkurrenten bleiben außen vor.
JPMorgan warnt vor Cash-Flow-Problem
Trotz dieser positiven Nachricht stufte JPMorgan die Aktie von "Overweight" auf "Neutral" herab. Analyst Seth Seifman begründet den Schritt mit einem konkreten Risiko: Ab 2027 werden erhebliche Pensionszahlungen fällig, die den freien Cashflow stark belasten.
Kernpunkte der Analyse:
- Pensionsverpflichtungen reduzieren verfügbares Kapital massiv
- Aktienrückkäufe und Dividenden könnten unter Druck geraten
- Umsatzwachstum allein kompensiert die Liquiditätsbelastung nicht
Morgan Stanley hatte bereits Anfang Dezember eine ähnliche Einschätzung abgegeben und auf Effizienzprobleme sowie Risiken durch neue Verteidigungstechnologien hingewiesen.
Politischer Druck verschärft die Lage
Zusätzlich wächst der Druck aus Washington. Die US-Regierung fordert von Rüstungskonzernen verstärkte Investitionen in Produktionskapazitäten statt großzügiger Aktienrückkäufe. Für Lockheed Martin entsteht dadurch ein Spannungsfeld: Einerseits erwartet die Politik Ausbau der Fertigungslinien, andererseits verlangen Aktionäre die Fortsetzung der Dividendenpolitik.
Mit den absehbaren Pensionslasten ab 2027 wird dieser Balanceakt deutlich schwieriger. Der finanzielle Spielraum, um beiden Seiten gerecht zu werden, schrumpft spürbar.
Ausblick: Sichere Aufträge, knappes Kapital
Der 10-Milliarden-Dollar-Zuschlag beim C-130J-Programm beweist die strategische Bedeutung von Lockheed Martin für die westliche Verteidigungsarchitektur. Die finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre sind jedoch real. Investoren müssen abwägen: Langfristige Auftragssicherheit steht kurzfristig eingeschränkter Kapitalflexibilität gegenüber. Der Rüstungssektor bleibt grundsätzlich stabil, doch für Lockheed Martin wird der Weg zu steigenden Aktionärsrenditen steiniger.
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