Eigentlich müsste die Party steigen: Lockheed Martin liefert überraschend starke Quartalszahlen, erhöht die Prognose und meldet Rekordauftragsbestände. Doch die Aktie des Rüstungsriesen stürzt trotzdem ab - ein klassischer Fall von "Buy the Rumor, Sell the News". Was steckt hinter diesem scheinbar irrationalen Verhalten der Anleger?

Zahlen, die eigentlich begeistern müssten

Das dritte Quartal 2025 entwickelte sich für den US-Rüstungskonzern besser als erwartet. Der Umsatz kletterte auf 18,6 Milliarden Dollar, ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Noch beeindruckender: Der Gewinn pro Aktie erreichte 6,95 Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen um satte 8,76 Prozent.

Die Cash-Generierung erreichte mit 3,7 Milliarden Dollar aus operativen Tätigkeiten und 3,3 Milliarden Dollar freiem Cashflow neue Höhen. Verantwortlich dafür waren vor allem günstigere Working-Capital-Effekte beim F-35-Programm und niedrigere Steuerzahlungen.

Rekordauftragsbestand als Fundament

Mit 179 Milliarden Dollar meldet Lockheed Martin den höchsten Auftragsbestand seiner Geschichte - genug Arbeit für zweieinhalb Jahre. CEO Jim Taiclet betonte: "Unser Rekord-Backlog unterstreicht das Vertrauen unserer Kunden und stützt die langfristigen Wachstumsaussichten."

Große Aufträge trieben diese Entwicklung voran, darunter der größte Einzelauftrag ever für die Hubschrauber- und Raketensparte. Besonders bedeutsam: Das Pentagon vergab endlich den lang erwarteten 12,5-Milliarden-Dollar-Auftrag für 296 F-35-Kampfjets - ein klares Signal für anhaltende Nachfrage nach dem Flaggschiff-Programm.

Erhöhte Prognose - trotzdem enttäuschte Anleger

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Eigentlich Grund zum Jubeln: Lockheed Martin erhöhte die Jahresprognose deutlich. Der erwartete Gewinn pro Aktie wurde auf 22,15 bis 22,35 Dollar angehoben, die Umsatzerwartung auf 74,25 bis 74,75 Milliarden Dollar. CEO Taiclet sprach von "beispielloser Nachfrage", die das Unternehmen zwinge, "die Produktionskapazitäten deutlich zu erhöhen".

Dennoch fiel die Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen um rund 2,7 Prozent. Offenbar hatten Investoren noch optimistischere Erwartungen - oder sorgen sich um die Nachhaltigkeit des Wachstums.

Analysten uneins über die Zukunft

Während UBS Group ihr Kursziel leicht auf 513 Dollar senkte, zeigten sich andere Häuser optimistischer. Bernstein erhöhte das Kursziel von 497 auf 545 Dollar, Truist Securities von 440 auf 500 Dollar. Die gemischten Signale spiegeln die Unsicherheit wider: Kann Lockheed Martin das hohe Tempo halten?

Mit 143 ausgelieferten F-35-Jets bis Ende des dritten Quartals und finalisierten Verträgen für die Lose 18 und 19 im vierten Quartal scheint die Basis solide. Bei erwarteten 6,6 Milliarden Dollar freiem Cashflow für das Gesamtjahr und fortgesetzten Aktienrückkäufen bleibt der Konzern für Anleger attraktiv.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht das Fundament aus Rekordaufträgen und erhöhter Prognose, um den aktuellen Rücksetzer zu einem Einstiegsfenster zu machen?

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