Rekordgewinne, gestiegene Prognosen, volle Auftragsbücher – und trotzdem bricht die Aktie ein. Lockheed Martin liefert die besten Quartalszahlen seit Jahren ab, doch die Börse reagiert mit einem brutalen Ausverkauf. Was läuft da schief?

Rekordquartal lässt Märkte kalt

Die Zahlen des dritten Quartals 2025 hätten eigentlich für Jubelstürme sorgen müssen: Lockheed meldete Umsätze von 18,6 Milliarden Dollar – ein Plus von 9 Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn pro Aktie kletterte auf 6,95 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen deutlich.

Besonders beeindruckend: Der Auftragsbestand erreichte mit 179 Milliarden Dollar ein neues Allzeithoch. Das entspricht einem Book-to-Bill-Verhältnis von 1,7 – ein klares Signal für starke Nachfrage in den kommenden Jahren. Die Aeronautics- und Missiles & Fire Control-Sparten trieben das Wachstum an.

Wichtige Eckdaten auf einen Blick:
- Umsatz: 18,6 Milliarden Dollar
- Nettogewinn: 1,6 Milliarden Dollar
- Operativer Cashflow: 3,7 Milliarden Dollar
- Auftragsbestand: 179 Milliarden Dollar (Rekord)

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Der schockierende Kursverfall

Trotz dieser Topzahlen reagierten die Anleger mit einem heftigen Ausverkauf. Die Aktie stürzte am Bekanntgabetag um 3,24 Prozent ab – während der S&P 500 zeitgleich zulegte. Ein Paradox, das die Irrationalität der Märkte eindrucksvoll demonstriert.

Das Management zeigte sich unbeeindruckt und hob die Prognose für das Gesamtjahr an: Der Gewinn pro Aktie soll nun zwischen 22,15 und 22,35 Dollar liegen, die Umsätze zwischen 74,25 und 74,75 Milliarden Dollar.

Milliarden für die Aktionäre

Lockheed setzt weiterhin auf Shareholder-Value: Die Quartalsdividende steigt um 5 Prozent auf 3,45 Dollar je Aktie – das 23. Jahr in Folge mit einer Dividendenerhöhung. Zusätzlich wurde das Aktienrückkaufprogramm um 2 Milliarden Dollar aufgestockt. Allein im dritten Quartal flossen 1,8 Milliarden Dollar über Dividenden und Rückkäufe an die Aktionäre zurück.

Die Frage bleibt: Wann erkennt der Markt endlich die fundamentale Stärke dieses Rüstungsriesen?

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