Der Rüstungsriese Lockheed Martin hat seine Anleger mit einem dramatischen Gewinneinbruch erschüttert. Statt der erwarteten soliden Quartalszahlen präsentierte das Unternehmen ein regelrechtes Fiasko: Der Nettogewinn stürzte um über 78 Prozent ab, während massive Verluste in geheimen Programmen die Bilanz verhageln. Können sich die Aktionäre noch auf eine schnelle Erholung verlassen?

Quartalszahlen offenbaren das ganze Ausmaß

Die Zahlen für das zweite Quartal 2025 sprechen eine deutliche Sprache. Der Nettogewinn brach von 1,6 Milliarden Dollar im Vorjahr auf magere 342 Millionen Dollar ein – ein Kollaps von epischen Ausmaßen. Der Gewinn je Aktie sackte entsprechend von 6,85 Dollar auf nur noch 1,46 Dollar ab.

Hauptverantwortlich für diese Katastrophe sind Vorsteuerverluste in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar aus spezifischen Programmen. Besonders drastisch: Die Aeronautics-Division verbuchte allein 950 Millionen Dollar Verlust bei einem einzelnen geheimen Programm. Was einst profitabel war, verwandelte sich in ein Millionengrab.

operative Schwäche wird sichtbar

Auch der operative Cashflow zeigt das ganze Ausmaß der Probleme. Mit nur 201 Millionen Dollar lag er dramatisch unter dem Vorjahreswert von 1,9 Milliarden Dollar. Das Ergebnis: Ein negativer freier Cashflow von 150 Millionen Dollar.

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Während die Umsätze mit 18,2 Milliarden Dollar stabil blieben, täuscht diese Zahl über die fundamentalen Probleme hinweg. Besonders die Sparte Rotary and Mission Systems schwächelte mit einem Umsatzrückgang von 12 Prozent.

Management korrigiert Prognose drastisch nach unten

Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Das Management sah sich gezwungen, die Gewinnprognose für 2025 massiv zu kappen. Die Schätzung für den operativen Gewinn der Segmente wurde um rund 18 Prozent gesenkt. Noch drastischer fällt die Korrektur beim Gewinn je Aktie aus: Statt 27,00 bis 27,30 Dollar erwartet Lockheed Martin nur noch 21,70 bis 22,00 Dollar.

Immerhin: Die Prognosen für Jahresumsatz und freien Cashflow blieben unverändert. Zudem setzte das Unternehmen sein Programm zur Kapitalrückführung fort und schüttete 1,3 Milliarden Dollar über Dividenden und Aktienrückkäufe aus. Ein kleiner Lichtblick kam von der Division Missiles and Fire Control mit einem Umsatzwachstum von 11 Prozent.

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