Der US-Rüstungsgigant Lockheed Martin steckt in der Krise – und die jüngsten Quartalszahlen zeigen deutlich, warum. Während die Umsätze nur marginal stiegen, brach der Gewinn dramatisch ein. Doch was steckt hinter dem Desaster?

Milliardenverluste bei geheimen Projekten

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Nettogewinn sackte im zweiten Quartal auf nur noch 342 Millionen US-Dollar ab – ein Bruchteil der 1,6 Milliarden aus dem Vorjahreszeitraum. Besonders schmerzhaft sind die Verluste von insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar aus verschiedenen Rüstungsprogrammen.

Das größte Loch riss dabei ein geheimes Flugzeugprojekt, das mit 950 Millionen US-Dollar zu Buche schlug. Probleme bei Design, Integration und Tests führten zu massiven Kostenüberschreitungen. Auch internationale Helikopterprogramme in Kanada und der Türkei entwickelten sich zu finanziellen Desastern.

Analysten reagieren verhalten

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Die Investmentbank Bernstein reagierte auf die enttäuschenden Zahlen mit einer deutlichen Senkung des Kursziels von 551 auf 497 US-Dollar. Gleichzeitig hält sie jedoch an ihrer "Market Perform"-Einstufung fest – ein Zeichen dafür, dass die langfristigen Perspektiven des Rüstungskonzerns nicht grundsätzlich infrage gestellt werden.

Zukunftsinvestitionen als Lichtblick

Trotz der aktuellen Turbulenzen setzt Lockheed Martin auf langfristige Strategien: Die Partnerschaft mit der University of Central Florida soll die Forschung in Schlüsselbereichen wie künstlicher Intelligenz und Hyperschalltechnologien vorantreiben. Gleichzeitig wird das Nachwuchsprogramm für angehende Ingenieure ausgebaut.

Die Frage bleibt: Kann der Rüstungsriese seine aktuellen Probleme in den Griff bekommen – oder droht ein längerer Abschwung? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.

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