Lockheed Martin – einer der größten Rüstungskonzerne der Welt – hat Anleger mit einem dramatischen Quartalsverlust von 1,6 Milliarden Dollar eiskalt erwischt. Geheimnisvolle Probleme bei einem klassifizierten Programm und weitere Rückschläge bei internationalen Projekten lassen die Aktie abstürzen. Doch während Rechtsanwälte bereits ihre Klauen wetzen, spricht CEO James Taiclet von "magischen" Fähigkeiten. Was steckt wirklich hinter dem Chaos beim Rüstungsriesen?

Geheimprojekt wird zum Milliarden-Albtraum

Die Zahlen lesen sich wie ein Horrorszenario: Allein die Aeronautics-Sparte meldete einen Verlust von 950 Millionen Dollar bei einem geheimen Projekt. Design-Pannen, Integrationsprobleme und Performance-Schwierigkeiten machen dem Konzern zu schaffen. Dazu kommen weitere Millionenverluste aus internationalen Programmen – 570 Millionen beim kanadischen Maritime-Hubschrauber-Programm und weitere 95 Millionen bei einem türkischen Projekt.

Unter dem Strich blieb vom Nettogewinn nur noch ein dürftiger Rest von 342 Millionen Dollar übrig – ein Bruchteil dessen, was Anleger erwartet hatten. Das entspricht mageren 1,46 Dollar je Aktie.

Anleger flüchten, Anwälte wittern Betrug

Die Reaktion der Börse war gnadenlos: Nach der Bekanntgabe am 22. Juli stürzte die Aktie um über 10 Prozent ab. Gleichzeitig melden sich bereits erste Anwaltskanzleien zu Wort und prüfen mögliche Klagen wegen Anlegerbetrugs. Die Pomerantz-Kanzlei untersucht bereits, ob das Unternehmen Investoren über die wahren Risiken getäuscht hat.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Lockheed?

Analysten zeigen sich entsprechend nervös: Die Royal Bank of Canada senkte ihr Kursziel von 480 auf 440 Dollar, JPMorgan reduzierte die Prognose sogar von 520 auf 465 Dollar. Cowen stufte die Bewertung direkt von "Kaufen" auf "Halten" herab.

Hoffnungsschimmer aus Vietnam

Dennoch gibt es auch positive Signale: Vietnam – traditionell ein Kunde russischer Rüstungstechnik – kündigte überraschend einen Hubschrauber-Deal mit Lockheed an. Ein strategischer Erfolg, der neue Märkte öffnen könnte. Zudem hält das Management an seiner Jahresprognose fest und schüttete im zweiten Quartal 1,3 Milliarden Dollar an die Aktionäre aus.

CEO Taiclet bleibt trotz der Verluste optimistisch und bezeichnet das problematische Klassifizierungsprojekt als "magische" Zukunftstechnologie mit enormem Nachfragepotenzial. Ob diese Zuversicht gerechtfertigt ist, wird sich zeigen müssen – die Anleger sind vorerst skeptisch.

Anzeige

Lockheed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lockheed-Analyse vom 28. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Lockheed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lockheed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Lockheed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...