Wie kann ein Rüstungskonzern Milliardenaufträge landen – und trotzdem gnadenlos abstürzen? Lockheed Martin steckt in einer paradoxen Situation: Während die US-Luftwaffe gerade einen 4,3-Milliarden-Dollar-Deal für Marschflugkörper bestätigte, jagt eine Investorenklage den Aktienkurs weiter in die Tiefe. Offenbar wiegen interne Probleme schwerer als volle Auftragsbücher.

Der milliardenschwere Widerspruch

Erst diese Woche verkündete Lockheed einen gewaltigen Rüstungsdeal: Bis zu 9,5 Milliarden Dollar könnte das Rahmenabkommen für JASSM- und LRASM-Marschflugkörper wert sein, inklusive Exporte nach Polen, Finnland, Japan und die Niederlande. Doch an der Börse verpuffte die positive Nachricht. Die Aktie notiert nahe ihrem Jahrestief – ein klares Signal, dass Investoren aktuell andere Sorgen plagen.

Kostenexplosion und Klagen

Der eigentliche Stolperstein: Lockheed räumte im jüngsten Quartalsbericht "erhebliche Verluste" von 1,6 Milliarden Dollar in der Luftfahrtsparte ein. Schuld seien "Leistungsprobleme" bei geheimen Regierungsprogrammen und dem kanadischen Marinehubschrauber-Projekt. Die Folge? Ein Kurssturz und gesenkte Jahresprognosen.

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Mittlerweile ist daraus ein handfester Rechtsstreit geworden. Anleger werfen dem Konzern in einer Sammelklage vor, über interne Kontrollschwächen und mangelnde Erfüllbarkeit vertraglicher Verpflichtungen getäuscht zu haben. Die Vorwürfe betreffen Kosten, Qualität und Termintreue – zentrale Säulen im Rüstungsgeschäft.

Institutionelle Anleger ziehen sich zurück

Die technische Chartlage spricht eine klare Sprache: Lockheed Martin notiert deutlich unter seinen wichtigen Durchschnitten, der Abwärtstrend bleibt intakt. Auch Großinvestoren zeigen sich vorsichtig. Während einige wie Natixis Advisors ihre Positionen im ersten Quartal noch aufstockten, reduzierten andere wie die Commerce Bank ihre Anteile. Der Geldfluss bleibt negativ.

Die entscheidende Frage: Kann der Rüstungsriese das Vertrauen zurückgewinnen – oder droht weiteres Ungemach? Die nächsten Quartalszahlen werden zum Lackmustest.

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