Leonardo Aktie: Wichtiger F-35 Deal
Während die europäischen Handelsplätze am zweiten Weihnachtsfeiertag ruhen, sorgt Leonardo auf der globalen Bühne für Bewegung. Der italienische Rüstungskonzern sichert sich einen strategisch bedeutenden Auftrag der US-Marine für die F-35-Flotte. Doch die Erfolgsmeldung wird von wachsenden Spannungen in Großbritannien überschattet, wo CEO Roberto Cingolani nun offen den Druck auf die Regierung in London erhöht.
Durchbruch in den USA
Die US-Tochter des Konzerns erhielt am späten Donnerstag den Zuschlag für einen Vertrag über 54,3 Millionen US-Dollar. Gegenstand der Vereinbarung mit dem „Air Systems Command“ der US-Marine ist die Lieferung von BriteCloud-Täuschkörpern (ALQ-260).
Auch wenn die Summe im Vergleich zum Gesamtumsatz moderat erscheint, ist die strategische Bedeutung immens. Die Integration in die F-35 Lightning II, das modernste Kampfflugzeug des Pentagons, gilt als technologischer Ritterschlag. Die BriteCloud-Systeme dienen dazu, radargelenkte Raketen abzuwehren. Diese Validierung durch das US-Militär dürfte das Exportpotenzial der Technologie massiv steigern. Erst kürzlich hatte Leonardo zudem Aufträge im Wert von über 120 Millionen US-Dollar zur Modernisierung von Flughafensystemen in Houston und Melbourne (Florida) erhalten.
Warnsignal an London
Im scharfen Kontrast zum US-Erfolg steht die verfahrene Situation im Vereinigten Königreich. Berichten zufolge hat Konzernchef Cingolani über die Feiertage eine formelle Warnung an den britischen Verteidigungsminister gerichtet. Hintergrund ist das 1 Milliarde Pfund schwere „New Medium Helicopter“-Programm (NMH).
Leonardo ist mit seiner AW149-Plattform der einzige verbliebene Bieter, sieht sich jedoch ständigen Verzögerungen durch das Verteidigungsministerium ausgesetzt. Das Management signalisiert nun deutlich: Sollte London die Entscheidung weiter aufschieben, steht die industrielle Präsenz im Land auf dem Prüfstand. Konkret gefährdet dies die Zukunft des Werks in Yeovil mit seinen rund 3.000 Arbeitsplätzen. Eine Verlagerung der Kapazitäten in dynamischere Märkte wie die USA oder Saudi-Arabien erscheint als logische Konsequenz der strikten Kapitalallokationsstrategie.
Starke operative Basis
Ungeachtet der politischen Reibereien blicken Anleger auf ein extrem starkes Jahr zurück. Die Aktie notierte vor den Feiertagen nahe 49,45 Euro, was einem beeindruckenden Anstieg von 83 Prozent seit Jahresbeginn entspricht.
Das Orderbuch ist prall gefüllt: Neben dem US-Erfolg unterzeichnete Leonardo diesen Monat bereits einen 1,7-Milliarden-Euro-Vertrag mit Österreich über zwölf M-346F Leichtkampfjets. Diese Divergenz zwischen boomenden Aufträgen aus den USA und Europa gegenüber dem Stillstand in UK bestätigt den Kurs des Managements, Ressourcen dort zu bündeln, wo konkrete Verträge winken.
Mit der Wiederaufnahme des Handels am Montag wird sich zeigen, wie der Markt die Nachrichten gewichtet. Der charttechnische Aufwärtstrend ist intakt, doch der entscheidende Impuls dürfte im ersten Quartal 2026 folgen: Eine Entscheidung zum NMH-Programm würde Planungssicherheit für Yeovil schaffen, während ein Scheitern wohl harte, aber kosteneffiziente Restrukturierungen nach sich ziehen würde.
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