Die Börse ist manchmal grausam. Da meldet der italienische Rüstungskonzern Leonardo den erfolgreichen Abschluss eines Innovationsprojekts – und trotzdem stürzt die Aktie ab. Der Grund: Friedensgerüchte aus der Ukraine lösen eine Verkaufswelle im gesamten Verteidigungssektor aus. Was zunächst paradox klingt, wird für Anleger zum Stolperstein.

Frieden als Kursrisiko

Die aktuelle Schwäche hat wenig mit Leonardo selbst zu tun. Berichte über mögliche Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine versetzen dem europäischen Rüstungssektor einen kollektiven Schlag. Investoren überdenken hastig ihre Bewertungen: Wenn der Konflikt endet, könnten künftige Großaufträge wegbrechen. Die Folge: Eine breite Verkaufswelle erfasst Verteidigungsaktien – und Leonardo steht ganz vorn in der Verliererliste. Selbst der schwächelnde Mailänder Index FTSE MIB kann mit dem Absturz im Defense-Segment nicht mithalten.

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Innovation trifft auf Gleichgültigkeit

Ausgerechnet am selben Tag der Kursverluste verkündet Leonardo einen technologischen Erfolg. Das Unternehmen schloss am 24. November das EYE2DRIVE-Projekt ab – eine Kooperation mit dem Start-up Eye-Tech im Rahmen des Open-Innovation-Programms "Solvers Wanted". Entwickelt wurde bio-inspirierte Sensortechnologie zur Verbesserung visueller Systeme für die Luft- und Raumfahrt.

Ein klares Signal für Leonardo's langfristige F&E-Strategie. Doch der Markt ignoriert solche Fortschritte aktuell komplett. Kurzfristige geopolitische Stimmungen dominieren – technologische Meilensteine interessieren niemanden.

Technisch unter Druck

Mit dem Durchbruch der 46-Euro-Marke verschlechtert sich das charttechnische Bild deutlich. Die nächste wichtige Unterstützung liegt bei 44,36 Euro. Sollte auch diese Schwelle fallen, droht ein weiterer Rutsch in Richtung 42,68 Euro. Für eine Erholung müsste die Aktie zunächst die 47-Euro-Marke zurückerobern, um den unmittelbaren Abwärtsdruck zu neutralisieren.

Die Analystenlager bleiben gespalten: Während Kepler Capital Markets weiterhin mit "Strong Buy" positioniert ist, haben sich Goldman Sachs und Barclays zuletzt auf "Hold" zurückgezogen. Diese Divergenz spiegelt die Zerrissenheit zwischen Leonardo's solidem Auftragsbuch und dem volatilen geopolitischen Umfeld wider.

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