Der italienische Rüstungsriese hat auf der Dubai Airshow einen Paukenschlag gelandet: Die Joint-Venture-Pläne mit dem emiratischen Verteidigungskonzern EDGE Group nehmen konkrete Formen an. Was im Februar 2025 als erste Gespräche begann, wird nun Realität – mit weitreichenden Folgen für Leonardos Marktposition im Nahen Osten. Doch wie profitabel könnte diese Allianz tatsächlich werden?

51:49 – EDGE übernimmt das Ruder

Die Machtverhältnisse sind klar verteilt: EDGE Group sichert sich 51 Prozent der Anteile am neuen Joint Venture mit Sitz in Abu Dhabi, Leonardo hält 49 Prozent. Der Start ist für 2026 geplant. Das Gemeinschaftsunternehmen soll sich auf kritische Verteidigungstechnologien konzentrieren – von Sensorsystemen über Systemintegration bis hin zu Plattformen für Luft, Land, See und Elektrooptik.

Dabei geht es nicht nur um Entwicklung und Produktion, sondern um die komplette Wertschöpfungskette: Design, Tests, Industrialisierung und langfristige Wartung. Zielmarkt sind primär die Vereinigten Arabischen Emirate, aber auch ausgewählte internationale Exportmärkte.

CEO Roberto Cingolani betont den strategischen Wert: „Dieser Meilenstein ist das Ergebnis intensiver Arbeit zwischen den Partnern und zeigt unser gemeinsames Verständnis für den Mehrwert, den wir schaffen können."

Starkes Fundament: Q3-Zahlen überzeugen

Die Partnerschaft kommt zu einem günstigen Zeitpunkt. Leonardo präsentierte Anfang November beeindruckende Zahlen für das dritte Quartal 2025:

  • Neuaufträge: 18,2 Milliarden Euro (+23,4% im Jahresvergleich)
  • Umsatz: 13,4 Milliarden Euro (+11,3%)
  • EBITA: 945 Millionen Euro (+18,9%)
  • Auftragsbestand: 47,3 Milliarden Euro bei einem Book-to-Bill-Ratio von 1,4
  • Nettoergebnis: 466 Millionen Euro (+28%)

Besonders bemerkenswert: Die Nettoverschuldung sank um 25,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Der operative Cashflow verbesserte sich um 22,5 Prozent, auch wenn er mit minus 426 Millionen Euro noch negativ blieb.

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Das Unternehmen bestätigte die im Juli angehobene Jahresprognose 2025 – ein Signal für anhaltende Stärke in allen Geschäftsbereichen, von Verteidigungselektronik über Hubschrauber bis Luftfahrt.

Wachstumsstrategie mit klarem Kompass

Die EDGE-Allianz fügt sich nahtlos in Leonardos internationale Expansionsstrategie ein. Die Vereinigten Arabischen Emirate dienen als strategisches Sprungbrett in neue Exportmärkte, während Leonardo gleichzeitig seine Technologiekompetenz einbringt. Ein hochqualifiziertes lokales Team soll vor Ort aufgebaut werden.

Parallel dazu hat Leonardo jüngst die Übernahme von Iveco Defence abgeschlossen und arbeitet mit Airbus und Thales an einem neuen Raumfahrt-Joint-Venture – klare Zeichen für organisches und anorganisches Wachstum.

Mit Engagements in Großprojekten wie Eurofighter, JSF, NH-90, FREMM und dem künftigen Kampfjet GCAP verfügt Leonardo über eine starke internationale Basis. Die Nachfrage im Verteidigungssektor bleibt hoch, besonders in Europa und bei der US-Tochter Leonardo DRS.

Anleger dürften nun gespannt auf Details zu Produktionskapazitäten, Investitionsbedarf und Umsatzprognosen aus dem UAE-Joint-Venture warten. Ab 2026 könnte die Allianz zum zusätzlichen Wachstumsmotor werden.

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