Leonardo Aktie: Goldener Höhenflug oder überhitzte Rallye?

Der italienische Rüstungs- und Aerospace-Riese Leonardo hat ein spektakuläres Börsenjahr hinter sich – die Aktie schoss um über 100 Prozent nach oben. Doch jetzt beginnen die Analysten zu zweifeln. Goldman Sachs stieg mit einem neutralen Rating ein und dämpft damit die Euphorie. Ist die Kursrakete am Ende oder nur auf Zwischenlandung?
Goldman Sachs bremst die Erwartungen
Am vergangenen Freitag sorgte Goldman Sachs für Aufmerksamkeit: Die Investmentbank startete ihre Coverage mit einem "Neutral"-Rating. Die Begründung ist so typisch wie ernüchternd – die positiven Entwicklungen seien bereits vollständig im Kurs eingepreist.
Dabei erkennt Goldman durchaus die Stärken des Unternehmens an. Der seit 2023 umgesetzte Industrieplan zeige Wirkung und könnte bis 2030 ein jährliches EBITA-Wachstum von rund 12 Prozent ermöglichen. Das Problem: Diese rosigen Aussichten spiegeln sich bereits in der aktuellen Bewertung wider.
Zwischen Euphorie und Realitätssinn
Die Analystenmeinungen gehen dabei weit auseinander. Während Kepler Cheuvreux erst kürzlich von "Hold" auf "Buy" hochstufte und auf verbesserte Prognosen verwies, bleibt Barclays skeptisch. Die britische Bank sieht zwar das diversifizierte Portfolio positiv, warnt aber vor Wachstumsgrenzen durch die Abhängigkeit von italienischen und britischen Verteidigungsbudgets.
Ein zusätzlicher Störfaktor kommt aus Großbritannien: Rund 3.000 Leonardo-Mitarbeiter stimmen über mögliche Streikaktionen wegen eines Lohnstreits ab. Das Ergebnis könnte die britischen Geschäftsaktivitäten belasten.
Bewährungszeit für den Höhenflug
Nach einer derart steilen Kursrallye steht Leonardo vor der klassischen Frage: Rechtfertigen die Fundamentaldaten weiterhin die hohe Bewertung? Die Umsetzung des mehrjährigen Industrieplans bleibt der Schlüssel. Gleichzeitig wird das Unternehmen beweisen müssen, dass es die hochgesteckten Markterwartungen auch erfüllen kann.
Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Aktie in eine Konsolidierungsphase eintritt oder ob neue Impulse die Rallye weiter befeuern können.
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