Italiens Rüstungsriese Leonardo mischt mit einem Mega-Deal den europäischen Raumfahrtmarkt auf. Gemeinsam mit Airbus und Thales gründet der Konzern einen neuen Space-Champion – eine strategische Antwort auf die wachsende Dominanz von SpaceX und anderen internationalen Playern. Kann dieses Bündnis die europäische Raumfahrt endlich konkurrenzfähig machen?

Machtpoker der Giganten

Das neue Joint Venture bringt die Satellitenaktivitäten der drei europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerne unter einem Dach zusammen. Die Beteiligungsverhältnisse sind ausgeglichen: Airbus hält 35 Prozent, Leonardo und Thales jeweils 32,5 Prozent. Diese Allianz ist eine direkte Reaktion auf den verschärften Wettbewerb im globalen Raumfahrtgeschäft, wo europäische Unternehmen zunehmend unter Druck geraten.

Die Verhandlungen zogen sich über ein Jahr hin und waren von komplexen Fragen zu Unternehmensbewertung und Kartellrecht geprägt. Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung haben die Partner nun eine entscheidende Hürde genommen. Die Inspiration für diesen Schritt kommt nicht von ungefähr – das erfolgreiche Raketenunternehmen MBDA zeigt seit 2001, wie europäische Konsolidierung funktionieren kann.

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Timing perfekt getroffen

Für Leonardo könnte der Deal kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen. Erst kürzlich hatte der Konzern seine Prognosen für 2025 kräftig nach oben geschraubt: Der Erwartungswert für Neuaufträge stieg von rund 21 auf 22,25 bis 22,75 Milliarden Euro. Auch die Prognose für den freien operativen Cashflow wurde von etwa 870 Millionen auf 920 bis 980 Millionen Euro angehoben.

Diese positive operative Entwicklung bildet den idealen Nährboden für die ambitionierten Space-Pläne. Die gestiegene Cashflow-Prognose deutet auf eine solide Finanzbasis hin, die solche Großprojekte überhaupt erst möglich macht.

Was kommt als Nächstes?

Bis das Joint Venture 2027 operativ starten kann, müssen noch die regulatorischen Genehmigungen eingeholt werden. Der Prozess wird voraussichtlich Zeit in Anspruch nehmen, gibt dem Markt aber auch Gelegenheit, die langfristigen Perspektiven dieses Deals zu bewerten.

Die nächste Bewährungsprobe steht bereits am 4. November an: Dann veröffentlicht Leonardo die Quartalszahlen für das dritte Quartal. Anleger werden genau prüfen, ob der Konzern den zuletzt gesteckten hohen Erwartungen gerecht wird – und ob die Space-Offensive tatsächlich der game-changer werden kann, den Europa braucht.

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