Leonardo Aktie: Cyber-Offensive!
Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo positioniert sich als globaler Player im Cybersecurity-Geschäft – und das zur richtigen Zeit. Während Europas Verteidigungsaktien nach Friedenssignalen aus der Ukraine ins Straucheln geraten, eröffnet Leonardo neue Fronten: Ein hochmodernes Cyber-Zentrum in Malaysia und ein futuristisches Raketenabwehrsystem namens „Michelangelo". Kann die Diversifizierung den Kursrückgang von über 10% seit dem Allzeithoch stoppen?
Kuala Lumpur wird zur Cyber-Festung
Am 3. Dezember 2025 weihte Leonardo sein neues Regional Cyber Center in Malaysias Hauptstadt ein. Die Anlage ist Teil eines weltumspannenden Netzwerks mit Zentren in Italien, Brüssel, Bristol und Riad. Der Standort Südostasien soll strategische Kunden wie Verteidigungsministerien und kritische Infrastrukturen in der Region mit Cybersicherheit, physischer Sicherheit und missionskritischer Kommunikation versorgen.
Die Expansion kommt nicht von ungefähr: Cyberangriffe auf staatliche Einrichtungen und Energienetze nehmen weltweit zu. Leonardo bringt dabei eigene Technologien zum Einsatz und positioniert sich als Partner für Staaten, die ihre digitale Souveränität stärken wollen.
Michelangelo: Raketenabwehr der Zukunft
Noch spektakulärer war die Präsentation des „Michelangelo – The Security Dome" Ende November. CEO Roberto Cingolani stellte ein integriertes Verteidigungssystem vor, das Bedrohungen in Luft, See, Land, Weltraum und Cyberspace gleichzeitig abwehren soll. Highlights:
- Sensoren der nächsten Generation über alle Domänen hinweg
- KI-gestützte Cyberabwehr mit prädiktiven Algorithmen
- Fähigkeit, Hyperschallraketen und Drohnenschwärme zu neutralisieren
- NATO-kompatible offene Architektur
- Einsatzbereit bis Ende des Jahrzehnts
Das System richtet sich klar gegen aufkommende Bedrohungen wie Hyperschallwaffen aus Russland und China – ein Milliardenmarkt, den Leonardo früh besetzen will.
Partnerschaften als Wachstumstreiber
Leonardo treibt mehrere strategische Allianzen voran:
Die Joint Venture mit der EDGE Group aus Abu Dhabi steht kurz vor dem Start 2026. Die Zusammenarbeit mit Airbus und Thales soll einen europäischen Weltraumgiganten schaffen. Und die Übernahme von Iveco Defence stärkt das Landverteidigungsgeschäft.
Die ersten neun Monate 2025 zeigen, dass die Strategie aufgeht: Umsatz plus 12,4% auf 13,4 Milliarden Euro, operatives Ergebnis (EBITA) plus 22,7% auf 945 Millionen Euro. Besonders stark: Die Cyber & Security-Sparte mit einem EBITA-Wachstum von 86,4%. Der Auftragsbestand liegt bei 47,3 Milliarden Euro – Planungssicherheit für Jahre.
Politische Risiken drücken Kurse
Doch die Börse bleibt nervös. Der europäische Verteidigungssektor verlor Anfang Dezember über 3%, nachdem Berichte über Fortschritte bei Ukraine-Friedensverhandlungen die Runde machten. Leonardo rutschte seit dem Allzeithoch im Oktober bei 56,68 Euro rund 10% ab.
Analysten sehen das gelassen: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 55,72 Euro. JPMorgan empfiehlt die Aktie mit „Overweight" und Ziel 58 Euro, Kepler Cheuvreux mit „Buy" und 60 Euro. Die Bewertung: 23 KGV, Dividendenrendite 1,1%, MSCI-ESG-Rating wurde jüngst auf „A" angehoben.
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