Der italienische Rüstungskonzern Leonardo präsentiert glänzende Zahlen - und verliert prompt seine Finanzchefin. Während die operative Performance alle Erwartungen übertrifft, sorgt der überraschende Abgang von CFO Alessandra Genco für Verwirrung an den Märkten. Steckt mehr hinter dem Führungswechsel als offiziell kommuniziert?

Düstere Personalie überschattet Rekordzahlen

Nur fünf Tage nach der Vorlage beeindruckender Quartalszahlen verabschiedet sich Finanzvorstand Genco "im gegenseitigen Einvernehmen" von ihrem Posten. Das Timing könnte kaum ungünstiger sein: Gerade als Leonardo mit einem Umsatzplus von 11,3 Prozent und einem EBITA-Sprung von 18,9 Prozent glänzt, verlässt die CFO das Unternehmen. Die kurzfristige Ankündigung lässt Investoren rätseln, ob interne Differenzen hinter der Trennung stehen.

Die Märkte reagieren verunsichert auf die Führungswechsel. Trotz der robusten Fundamentaldaten muss die Aktie leichte Verluste hinnehmen, als sich die Nachricht vom CFO-Abgang verbreitet.

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Operative Stärke bleibt ungebrochen

Dabei spricht die operative Performance eine klare Sprache: Neue Aufträge im Wert von 18,2 Milliarden Euro bedeuten ein Plus von 23,4 Prozent binnen neun Monaten. CEO Roberto Cingolani bekräftigt angesichts der Zahlen die Jahresprognose und peilt Auftragseingänge zwischen 22,25 und 22,75 Milliarden Euro an.

Die strategischen Initiativen laufen weiter auf Hochtouren:
* Die Beteiligung am Triebwerksspezialisten Avio wird gesichert
* Das Joint Venture mit Rheinmetall erhält ersten Großauftrag für gepanzerte Fahrzeuge
* Das Aktienrückkaufprogramm von 600 Millionen Euro wird fortgesetzt

Geopolitischer Rückenwind trotz Personalkrise

Europa rüstet auf - und Leonardo profitiert davon. In Zeiten steigender Verteidigungsbudgets und geopolitischer Spannungen positioniert sich der Konzern als zentraler Player in wichtigen NATO-Programmen. Vom Eurofighter bis zum künftigen Kampfflugzeug GCAP ist Leonardo in allen großen europäischen Rüstungsprojekten vertreten.

Kann der unerwartete CFO-Wechsel den Aufwärtstrend bremsen? Die Analysten von Morningstar bleiben optimistisch und verweisen auf die intakte Strategie "Be Tomorrow - Leonardo 2030". Bei einem Kursziel von rund 55 Euro sehen sie weiter Luft nach oben - vorausgesetzt, das Management-Team meistert den Führungswechsel ohne operative Einbußen.

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